Am Donnerstag, den 5.11.2015, stellten bei den 1. Berliner Klimagesprächen der BUND, Verkehrsclub Deutschland und Brot für die Welt Ansätze zu einem zukunftsfähigeren und verträglicheren Luftverkehr in Deutschland vor. Im Rahmen der 1. Berliner Klimagespräche der Klima-Allianz Deutschland traten Umwelt- und Entwicklungsverbände in den Dialog mit Uwe Brendle vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und Martin Stuber vom Deutschen Gewerkschaftsbund. Der Diskussion folgten Interessierte aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Dr. Werner Reh vom BUND stellte das Konzept zunächst vor und machte auf die kritischen Aspekte des Flugverkehrs in der Klimadebatte aufmerksam. Ein Weniger an Flugverkehr möchten die NGOs in erster Linie über eine erhöhte Klimaabgabe auf Flüge erreichen, die zu einer Kostengerechtigkeit zwischen den Verkehrsträgern führt und Verkehrsträger wie die Bahn stärkt, so Michael Ziesak vom VCD.
Heinz Fuchs, Leiter des Referates Wirtschaft und Umwelt bei Brot für die Welt machte deutlich, dass ein nationales Luftverkehrskonzept Klimaschutz und Aspekte der Klimagerechtigkeit berücksichtigen muss. Es darf nicht ausschließlich auf Wachstum im Sektor abzielen. Es muss zudem in eine Strategie nachhaltiger Mobilität eingebettet sein. Als Vertreter einer Entwicklungsorganisation verwies er darauf, dass weltweit nur wenige Menschen wirklich aktiv am Flugverkehr teilnehmen. 90 Prozent der Menschen fliegen nie. Unter den Folgen des Klimawandels jedoch leiden meist die ärmsten Menschen in den Entwicklungsländern.
Die Berliner Klimagespräche sind ein neues Dialogangebot der Klima-Allianz Deutschland. Sie finden viermal im Jahr in Kooperation mit Mitgliedsorganisationen der Klima-Allianz Deutschland statt. Die Berliner Klimagespräche wollen Klimathemen auf die Agenda setzen und die politische Debatte in Berlin bewegen. Das nächste Berliner Klimagespräch wird im März 2016 mit einem neuen Thema sattfinden.
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