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Rückblick auf die WM in Brasilien: Die Meinung sagen - ein Verbrechen?

Von Online-Redaktion am

War die „Copa“ das größte Sportereignis für die Menschen in Brasilien? Sandra Quintela, Wirtschaftswissenschaftlerin und Koordinatorin von PACS, einem Projektpartner von Brot für die Welt, sieht es so:

„Es gibt viele Analysen dazu. Allen gemeinsam ist die Einschätzung, dass die Gastfreundschaft der Brasilianer und Brasilianerinnen das Herausragende an diesem Turnier war. Das überrascht uns nicht. Dass der Sieger der WM Deutschland sein würde, war auch nicht so unerwartet. Ebenso wenig wie der 26.000-Mann starke Polizei- und Militärapparat, der zur Absicherung der Weltmeisterschaft aufgefahren worden war.

Am 11. Juni, Vorabend der Eröffnung, waren mehr als 60 Haftbefehle ausgestellt und Dutzende von Aktivisten und Demonstranten festgenommen worden. Warum? Wer hält Demonstrationen für derart gefährlich? Freie Meinungsäußerung – ein Verbrechen?

Was kommt als nächstes? Die Gentrifizierung der Olympiastadt Rio de Janeiro wird sich beschleunigen. Die Immobilienspekulation wird zunehmen, wie auch die Kriminalisierung der Armen und jener Menschen, die sich gegen diese Ungerechtigkeit wehren.

Und was können wir dagegen tun? Wir können die Leute weiterhin organisieren, politische Bildung betreiben und für öffentliche Debatten sorgen. Nur so können wir den kritischen Teil der Bevölkerung, der in Brasilien in der nächsten Zeit eine Menge zu erreichen hat, stärken – vor allem in der Olympiastadt Rio de Janeiro.“

In diesem Beitrag der Tagsschau vom 14. Juli 2014 kommt Sandra Quintela zu Wort:

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Sandra Quintela ist auch in dieser Fotoreportage von SZ-Magazin zu sehen (Eine Stadt kämpft um ihre Seele; Bild 2).

PACS, Partnerorganisation von Brot für die Welt, schafft Bewusstsein für globale wirtschaftliche Zusammenhänge und die Auswirkungen für die Menschen. Sie stärkt den Benachteiligten der brasilianischen Gesellschaft den Rücken, damit sie ihre Rechte durchsetzen und Ungerechtigkeiten anprangern können.

Interview aufgeschrieben und übersetzt von Ingvild Mathe-Anglas, Projektkommunikatorin Brot für die Welt.

 

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