Beim Globalen Lernen mit Kindern berufen wir uns mit den sechs Prinzipien auf den Aufsatz „Eine Welt in Kindergarten und Grundschule“ von Professor Dr. Rudolf Schmitt, Grundschulpädagoge und Entwicklungspsychologe. Zuerst wollen wir sein „Prinzip der Sozialen Nähe“ vorstellen. Diese erste Leitlinie ist grundlegend für die entwicklungspädagogische Arbeit mit Kindern.
„Alle Bemühungen um ein partnerschaftliches Verhältnis zu Menschen in aller Welt müssen eingebettet sein in eine umfassende Sozialerziehung in der Gruppe“, so Rudolf Schmitt. Das heißt zum Beispiel, dass wir Gemeinsamkeiten entdecken. Auch wir sind Kinder wie alle anderen Kinder dieser Welt. Wir fühlen uns wohl, wenn Mama und Papa und all die anderen zusammen mit uns glücklich sind. „Auch wir träumen von einem kleinen Zimmer, in dem wir alles einrichten, wie wir es wollen. Auch wir lassen den Sand und den nassen Matsch gern durch unsere Finger laufen, wenn man uns lässt…“ Natürlich sollten die Gemeinsamkeiten individuell je nach Gruppe hervorgehoben werden.
Im Erntedankentwurf für Kita und Kindergottesdienst vom vergangenen Jahr haben wir entdeckt, dass das Mädchen Tisita aus Äthiopien genauso gern Äpfel isst wie wir. Und im neu erscheinenden Faltblatt „Brot für die Welt und ich“ ist ein Schwerpunkt die Liebe zum Fußball, die so viele Kinder und Erwachsene global verbindet. Themen wie Spielen, Wohnen, Sport, Religion, Essen, Familienalltag etc. lassen sich laut Schmitt nahtlos in die scheinbar ferne Welt erweitern und mit dem Alltag der Kinder hier verbinden.