Postwachstum, Wachstumsrücknahme oder-wende, Entwachstum – es gibt viele Möglichkeiten, den Degrowth-Begriff ins Deutsche zu übertragen. In allen kommt die Einsicht zum Ausdruck, dass unser auf Wirtschaftswachstum ausgerichtetes Gesellschaftssystem nicht zukunftsfähig ist.
"Die Degrowth-Konferenz hinterfragt die Fixierung auf Wirtschaftswachstum in der Wirtschaftspolitik und fördert sozial-ökologische Alternativen. Sie bietet einen Rahmen für wissenschaftliche Debatten, den Austausch von Aktivist_innen und Praktiker_innen und die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema."
Denk- und Aktions-Raum
Die Konferenz bietet Raum, wachstumsunabhängige Formen von Wirtschaft und Gesellschaft zu denken und aufzubauen. Sie will konsensfähige Alternativen zum derzeitigen Wachstumszwang sichtbar zu machen. Erklärtes Ziel der Konferenz ist es, "Brücken [zu] bauen zwischen Praxis, Bewegung und Wissenschaft für die große Transformation".
Daher gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, diesen Rahmen und Raum zu nutzen und eigene Ideen und Initiativen einzubringen. Inhaltlich wird sich die Konferenz entlang von drei Themensträngen strukturieren:
1. Gesellschaft organisieren: Emanzipatorische Politik. Partizipation. Institutionen.
2. Sozial-ökologisch Wirtschaften: (Re)Produktivität. Commons. Beziehungen zwischen Gesellschaft und Natur.
3. Gemeinschaft leben: Buen vivir. Creative Commons. Wissen & Technologie.
Praxis, Bewegung: Aufruf zur Beteiligung
Alle interessierten Organisationen, Initiativen und Privatpersonen sind eingeladen, bis zum 28. Februar 2014 ihre Veranstaltungsideen in die Konferenz einzubringen. Denkbare Formate können u.a. sein: Seminare, Workshops, Open Space, World Cafés, Praxiswerkstätten, Exkursionen, künstlerische Beiträge. Weitere Informationen.
Wissenschaft: Call for Papers
Auch die Frist für das Einreichen von wissenschaftlichen Beiträgen ist verlängert worden. Details zu den Fristen.
Stream towards degrowth
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, mit Veranstaltungen rund um das Thema Postwachstum den Weg nach Leipzig - den stream towards degrowth - mitzugestalten: "Das Bild eines Stroms verknüpft vielschichtige Assoziationen zur Degrowth-Bewegung: Die Vielfalt und Verschiedenartigkeit der Quellen und die natürliche Bewegung hin zu einem gemeinsamen Ziel. Und da ist die Kraft, die der Strom aus der Verbindung vieler einzelner Ein-Flüsse gewinnt."