Kaum ein Thema ist enger mit Entwicklungspolitik und -zusammenarbeit verbunden als die Bekämpfung des Hungers: Bei den Milleniumsentwicklungszielen der Vereinten Nationen stehen sie im Mittelpunkt – und die aktuellen Debatten zur post-2015 Agenda erweitern diesen Blick um Nachhaltigkeits-, Governance- und Friedensaspekte.
Denn die Zusammenhänge zwischen Ernährungssicherheit, Frieden und Konflikten sind ebenso relevant wie komplex: So können Konflikte und Gewalt die Ernährungslage beeinträchtigen, umgekehrt kann kurzsichtiges Engagement im Bereich der Ernährungssicherung auch unbeabsichtigt Konflikte schüren oder zu ihrer Eskalation beitragen. Neben der Produktions-, Qualitäts- und Verteilungsfrage von ausreichend Nahrungsmitteln steht auch immer die Frage nach den zur Produktion von Nahrungsmitteln notwendigen natürlichen Ressourcen wie Land, Wasser, Wälder und Fischgründe im Mittelpunkt.
Vor diesem Hintergrund wollen wir auf einer Veranstaltung am 21. September anlässlich der Aktionen zum Internationalen Friedenstag in Bonn den Zusammenhang zwischen Friedensförderung und Ernährungssicherung in den Blick nehmen. Welche Rolle spielt Ernährungssicherung in Postkonfliktkontexten? In welchen Spannungsfeldern bewegt sie sich? Welche Bedeutung haben Gerechtigkeitsfragen im Bereich der Ernährungssicherung und der Friedensförderung?