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Ebola: Überlebende helfen bei der Ausbildung von Freiwilligen

Von Gastautoren am

Tag 6: Und wie geht es Patienten, die in so ein Behandlungszentrum (Ebola Treatment Units - ETU) kommen? Die Angst vor der Isolation ist in der Bevölkerung groß, aber in der Zwischenzeit habe viele Patienten das ETU gesund verlassen. So langsam wird es vielen klar, dass es durchaus Überlebenschancen gibt. Aber der Aufenthalt in den Zentren ist für die Patienten bedrückend. Wenigstens gibt es jetzt genügend Betten in den Zentren und wer Symptome entwickelt, erhält die notwendige Behandlung in einem ETU. Toll finde ich, dass viele afrikanische Ärzte hier sind, die für einige Wochen und Monate in den Behandlungszentren arbeiten. Gerade aus Uganda, einem Land, in dem ich vor einiger Zeit selbst gelebt und gearbeitet habe, sind viele Kollegen da und arbeiten mit: klinisch in den Behandlungszentren, aber auch im Bereich der Prävention und Epidemiologie. Neben den Kollegen aus Europa und den USA ist auch eine große Gruppe kubanischer Ärztinnen und Ärzte da, ebenso wie Mediziner aus Inden und Pakistan. Die „vereinten Nationen“ im Kampf gegen Ebola und im Großen und Ganzen ist es ein positives Miteinander.

Überlebende haben meist alles verloren

Einige der Zeugnisse von "Ebola-Survivors" sind sehr beeindruckend: Eine junge Frau hatte sich bei einer Freundin angesteckt, die anrief: "Bitte komm doch vorbei. Es geht mir nicht gut. Ich brauche jemanden der mir hilft." Die junge Frau kam der Bitte nach und hatte die Freundin über vier Tage versorgt, nicht wissend, dass Ebola dahinter stecken könnte. Zwei Tage nach dem Tod der Freundin wurde sie selber krank. Ihr Bruder schlug daraufhin sofort Alarm, isolierte sie und sorgte dafür, dass sie in ein Behandlungszentrum kam. Heute ist sie eine der Expert-Patientinnen und -Patienten, die bei der Ausbildung der freiwilligen Helfer in der Versorgung von Ebolapatienten mithelfen. Aber der Weg zurück in die Familien und in den Alltag ist für die Überlebenden sehr schwer. Die meisten Patienten haben alles verloren und müssen ihr Leben neu aufbauen. Die Angehörigen und Nachbarn haben in der Krankheitszeit meistens das Haus "desinfiziert", also häufig alle Kleidung, oft auch das Geld (man hat ja meist nur Bargeld irgendwo versteckt), Matratzen etc. verbrannt. In einigen der ETUs werden die Patientinnen und Patienten von Sozialarbeitern in die Dörfer zurückgebracht, um die Ankunft zu vereinfachen und sicherzustellen, dass die Heimkehrer wieder aufgenommen werden.

In den Startlöchern: Die Luftbrücke der Bundeswehr

Heute Abend haben wir erfahren, dass der Transport der Materialien für die Christian Health Association of Liberia über die Luftbrücke morgen wohl stattfinden soll. Warten wir es ab, denn noch sind keine Papiere da, die für die Einfuhr dringend benötigt werden. Der Bischof hält sich schon mal bereit: "Ich werde selbstverständlich auf den Flughafen gehen, wenn wir eine so wichtige Sendung bekommen..." Ich bin mir noch nicht sicher, dass wir die Ankunft der Lieferung morgen erleben werden, aber sicher in den kommenden Tagen.

 

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Lachender Junge

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