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Der nächste Hurrikan kann kommen!

Von Gastautoren am

Am dritten und letzten Tag unserer Projektbesuche sind eine gefasste Quelle und eine hurrikansichere Notunterkunft unser Ziel. Rund eine Stunde lang folgen wir einem Flusslauf, bahnen uns unseren Weg entlang des Wassers, durchs Wasser, im Wasser. In der Regenzeit wäre das nicht möglich, dann ist das breite Flussbett überflutet und damit unpassierbar. Anschließend geht es wieder auf steinigen, steilen Wegen die Hügel hinauf und hinunter.

Unendlich scheint sich diese grüne, wellige Landschaft im Südosten Haitis auszudehnen. Ich habe schon bald die Orientierung verloren, doch unser Fahrer Jean-Francois Elysé weiß an jedem unbeschilderten Abzweig, welche Richtung er einschlagen muss. Abgesehen von einem platten Reifen macht auch der Geländewagen prima mit. Die Diakonie Katastrophenhilfe wählt ihre Hilfsempfänger ganz bewusst in diesen abgelegenen Regionen aus, dort, wo kaum eine andere internationale Organisation arbeitet.

Sauberes Wasser schützt vor Krankheiten

Ein Fußpfad, steil bergab, führt uns schließlich zur Quelle in Congé. „Früher war sie in einem schlechten Zustand“, erklärt uns Adonis Jean Neres, der Vorsitzende des Wasserkomitees. „Das Wasser ist nicht immer geflossen und es war nicht sauber, die Tiere haben davon getrunken.“ Die lokale Partnerorganisation der Diakonie Katastrophenhilfe hat die Quelle mit einer Steinmauer schön verblendet, das klare Wasser fließt aus zwei Hähnen, die man schließen kann. Eine Treppe führt zur Wasserstelle hinunter, sodass die Tiere keinen Zugang mehr haben. In einem unterirdischen Reservoir wird das Wasser gesammelt.

Kaum sind wir da, kommen schon die ersten Frauen, um ihre Kanister und Eimer zu füllen. „Die Quelle ist gut“, sind sie sich einig. „Hier bekommen wir immer sauberes Wasser.“ Einige von ihnen balancieren die schwere Last auf dem Kopf davon. Dreizehn solcher Wasserstellen hat die Partnerorganisation in dieser Gegend gebaut. Das bedeutet, dass einige hundert Familien vor Krankheiten wie Cholera geschützt sind. Ein Komitee, das aus den Reihen der Dorfbewohner gewählt wird, verwaltet jede Quelle und kümmert sich um Reparaturen.

„Hier fühle ich mich sicher“

Unser nächster Stopp ist bei der Notunterkunft in Bahot. Schon von weitem leuchtet uns das langgestreckte, blaue Gebäude durch das Blätterdach der Bäume entgegen. Mehr als hundert Menschen haben hier während der Wirbelstürme Isaac und Sandy im Herbst 2012 Unterschlupf gefunden. Eine von ihnen ist Carole Alexandre. Sie ist gekommen, um uns von ihren Erlebnissen zu erzählen. Doch der Casec, der Dorfvorsteher, beginnt: „Als wir gehört haben, dass ein Hurrikan kommt, sind wir mit 25 Leuten vom örtlichen Katastrophenschutzteam von Haus zu Haus gegangen und haben die Menschen gewarnt.“ Carole Alexandre fährt fort: „Ich habe mein Kind mitgenommen und ein paar Decken zum Schlafen. In meinem Haus hatte ich während der Wirbelstürme immer große Angst. Einmal ist mein ganzes Dach weggeflogen. Aber hier habe ich mich sehr sicher gefühlt. Es ist eine gute Unterkunft, sehr stabil. Ich bin dankbar, dass wir sie haben. Acht Tage bin ich während Sandy geblieben.“

In der Notunterkunft gibt es vier Duschen und eine Küche. Ebenso Lagerräume für das Essen und das Gepäck. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert den Strom, dank der Batterien zum Speichern gibt es auch nach Einbruch der Dunkelheit um 17.30 Uhr Licht. Als wir uns verabschieden fügt der Casec noch schnell hinzu: „Manche Menschen sind von weither gekommen. Sie sind eine Stunde oder mehr gelaufen. Aber was machen die, die noch weiter weg wohnen? Sie brauchen auch eine Notunterkunft!“ Drei hurrikanresistente Unterkünfte hat die Diakonie Katastrophenhilfe bislang im Südosten Haitis gebaut.

 

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Lachender Junge

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