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Auf die Entschädigung kommt es an

Das Bonn International Center for Conversion, Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst und die Arbeitsgruppe Tschad haben vorliegende Publikation “Auf die Entschädigung kommt es an - Handlungsmöglichkeiten für lokale Gemeinschaften bei Großinvestitionen“, gemeinsam herausgegeben.

 

Von Andreas Dieterich am

Großprojekte von Investoren, sei es in Bergbau, Landwirtschaft oder Infrastruktur, haben oft negative Auswirkungen auf lokaler Ebene. Sie können Luft-, Wasser- und Bodenverschmutzungen oder Krankheiten verursachen. Aber auch Landnahme, Menschenrechtsverletzungen sowie die Auflösung der herrschenden sozialen Gefüge gehören zu ihren Folgen, die immer wieder auch zu Auseinandersetzungen zwischen der Bevölkerung und Sicherheitskräften führen. Das BICC, die Arbeitsgruppe Tschad und Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst beschäftigen sich seit langem mit diesen negativen Auswirkungen von Großprojekten.

Oftmals versuchen staatliche Stellen und Unternehmen, negative Effekte für die Betroffenen durch Entschädigungen aufzufangen und für die Anrainer erträglicher zu machen. Doch auch dies verläuft nicht unproblematisch. Die sich daraus ergebenden Problematiken im Bereich der Entschädigung folgen wiederkehrenden Mustern. Wofür soll konkret Entschädigung geleistet werden? Wer sollen die rechtmäßigen Empfänger oder wie Art und Umfang der Kompensation gestaltet sein.

Die hier vorliegende Publikation “Auf die Entschädigung kommt es an - Handlungsmöglichkeiten für lokale Gemeinschaften bei Großinvestitionen“, gemeinsam herausgegeben von BICC, Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst und der Arbeitsgruppe Tschad, analysiert diese wiederkehrenden Muster bei Entschädigungsprozessen  systematisch.  Mehrere Fachleute stellen darauf aufbauend Ansätze zur Verbesserung des Entschädigungsprozesses vor, um bessere Ergebnisse für die Betroffenen zu erzielen. Das kann auch für das investierende Unternehmen von Vorteil sein, da sein operatives Geschäft reibungsloser verläuft, wenn Konflikte mit der örtlichen Bevölkerung vermieden werden.

In diesem Zusammenhang untersucht die Studie auch Defizite und Potenziale von gemeinschaftlichen Entwicklungsverträgen (Community Development Agreements, CDA). Die Publikation stellt auch dar, wie Kommunen eigene Verhandlungsstrategien entwickeln können. Sie erläutert „biokulturelle Gemeinschaftsprotokolle“ (Biocultural Community Protocols) als Instrument zur Vorbereitung auf Verhandlungen mit Unternehmen sowie strategische Gerichtsverfahren (strategic litigation). Basierend auf Erfahrungen mit der Ölförderung im Tschad analysiert die Studie das dortige Unternehmensverhalten kritisch und erhebt die Forderung nach einem alternativen Modell der Entschädigung, das den Erhalt der Lebensgrundlagen der Bevölkerung in den Mittelpunkt rückt.

Das BICC, Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst und die Arbeitsgruppe Tschad wünschen dieser Publikation darum eine weite Verbreitung und hoffen, dass die Erkenntnisse die Handlungsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft bei Großinvestitionen qualifizieren kann und zu einer Verbesserung von Entschädigungsprozessen führen wird.

Im folgenden finden Sie die Publikation auf deutsch und englisch zum herunterladen.

 

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