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Arbeit für Entwicklung und Frieden: Religion ist strategischer Faktor

Von Online-Redaktion am

„Religion matters – Glaube hat einen steigenden Stellenwert auch für die weltweite Entwicklungszusammenarbeit: Das ist eine zentrale These der internationalen Studienkonferenz über Religion und Entwicklung in Berlin, an der mehr als 50 Fachleute aus 25 Ländern teilgenommen haben.

„Religious Literacy“ fehlt

Dr. Dietrich Werner, theologischer Grundsatzreferent von Brot für die Welt und Organisator der Konferenz: „Eine intensivierte Zusammenarbeit mit moderaten Kooperationspartnern im Bereich religiöser Gemeinschaften in der Friedens-, Entwicklungs- und Menschenrechtsarbeit ist im gegenwärtigen Kontext unabweisbar.“ Staatliche Entwicklungszusammenarbeit habe religiöse Faktoren über Jahrzehnte unterschätzt und ganze Generationen von Diplomaten und leitenden Mitarbeiten von Entwicklungsorganisationen des Westens hätten kein ausreichendes Wissens um religiösen Kontext („religious literacy“) mitbekommen, sagte Prof. Katherine Marshall, Georgetown University, und ehemalige Mitarbeiterin der Weltbank. Diese Zeiten seien vorüber, es gebe viele neue Anknüpfungspunkte, in die Debatte über ein grundlegend neues Entwicklungsverständnis jenseits des Modells ökonomistischen Wachstums religiöse Traditionen und Werte einzubeziehen, den Dialog über die entwicklungsfördernden und entwicklungshemmenden Elemente religiöser Ideen und Traditionen zu vertiefen und entsprechende Projektindikatoren präziser zu formulieren.

BMZ und GIZ beteiligt

Beachtlich an der Konferenz war das Interesse von zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteuren. Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel vom Bundesministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) und Vertreter der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstrichen das neue Interesse der Politik an einer wertegebundenen und menschenrechtsorientierten Entwicklungszusammenarbeit. Jean Louis Ville, Vertreter des Europäischen Parlaments, betonte die Bedeutung religiöser Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit und das neue Interesse der Europäischen Union an einem kritischen Monitoring der Fragen der Religionsfreiheit im Bereich internationaler staatlicher Zusammenarbeit.

Religiöse Organisationen sind oft näher dran

Mitveranstalter Dr. Kenneth Mtata, Zimbabwe, von der Studienabteilung des Lutherischen Weltbundes argumentierte: „Religiöse Organisationen kennen die Lage am Ort und damit die Probleme der Menschen oft viel besser, weil sie tagtäglich mit vielen in Kontakt sind.“ Deshalb seien sie unverzichtbare Partner der Entwicklungszusammenarbeit. Eines der Hauptergebnisse der Tagung sei die Einrichtung eines „International Network on Studies and Joint Action in Religion and Development“ (INSARD) und die Verstärkung von kooperativen Projekten im Bereich der Ausbildung von Führungskräften, die in Verbindung mit einer „community of best practise“ innerhalb von ACT Alliance angestrebt wird.

Blick in die Zukunft

Um den internationalen Anschluss nicht zu verlieren und die Chancen globaler Vernetzung zu nutzen, bräuchten Akteure in Europa ein „Knowledge and Training Centre on Religion and Development“ oder eine entsprechende Vernetzung mehrerer Zentren, war ein wichtiges Anliegen der Konferenz.

Die viertägige Konferenz, die von Brot für die Welt und dem Lutherischen Weltbund in Zusammenarbeit mit Act Alliance veranstaltet wurde, brachte Engagierte von christlichen Entwicklungsorganisationen in Europa und den USA sowie von ökumenischen Partnerorganisationen und -kirchen in Afrika, Asien und Lateinamerika mit Fachleuten aus internationaler Forschung und Partnern aus dem Bereich der Politik zusammen. Kooperationspartner war das BMZ, das alle Teilnehmenden zu einem Gespräch über die „Zukunftscharta Eine Welt – unsere Verantwortung“ eingeladen hatte.

 

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