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Rückblick, Oh wie schön ist Panama und Besuch bei den Indigenen

Ganze acht Monate ist es her, dass ich etwas unsicher aber auch sehr neugierig in Nürnberg in ein Flugzeug gestiegen, und dann mit meinen Mitfreiwilligen von Amsterdam weiter nach Costa Rica gestartet bin.

 

Von Gastautoren am

¡Hola!

Ganze acht Monate ist es her, dass ich etwas unsicher aber auch sehr neugierig in Nürnberg in ein Flugzeug gestiegen, und dann mit meinen Mitfreiwilligen von Amsterdam weiter nach Costa Rica gestartet bin.

Ich kann zum einen nicht glauben, dass die Zeit so schnell vergangen ist und zum anderen ist es unvorstellbar, dass all die Erlebnisse, Eindrücke und Erfahrungen in nur 8 Monaten passen sollen. Ich muss in letzter Zeit oft darüber nachdenken was bleibt- 4 Monate und es kommt mir viel zu kurz vor. Ich erinnere mich noch genau als ich am ersten Tag im Projekt gedacht habe: „ Hier an diesem  Ort so abgeschottet soll ich ein Jahr bleiben? Was mache ich den hier den ganzen Tag? Ohne Shoppingmalls, ohne High-speed Internet, ohne Clubs und ohne Kino? Mittlerweile habe ich gelernt,  was für ein Luxus es ist Zeit für sich zu haben, nicht von einem Termin zum anderen zu hetzen und jeden Tag verplant zu haben. Und sieh einer an, wenn man ohne festes Ziel (außer die Arbeit bei AsoProLA natürlich :) ) in den Tag startet und sich überraschen lässt, geniest man jede Sekunde des Tages mehr und fragt sich am Abend wieso der Tag schon wieder so schnell vorbeigegangen ist.

Das kommt vor allem auch daher, dass ich jetzt hier so viele Kontakte geschlossen habe. Wenn ich z.B. in der ersten Zeit meines Freiwilligendienstes zur Pulperia ( kleiner Supermarkt ) musste, hat das 25 Minuten gedauert- (10 Minuten hin; 5 Minuten im Laden; 10 Minuten zurück ) Jetzt sieht das ganze ganz anders aus. Letztes Wochenender wollte ich ` nur mal schnell ` ein Kleid zur Schneiderin, Mirna, bringen und mir eine Handykarte kaufen - stets begleitet von meinem Gasthund, Grozky, der eigentlich immer angebunden und deswegen sehr freudig ist, wenn ich ihn mitnehme. Am Ende saß ich 1,5 Stunden in Mirnas Haus und habe mit ihr, ihrem Sohn und ihrer Tochter Kaffee getrunken, danach wurde ich in der Pulperia von Ana, der Besitzerin, in ihr Haus zu Kaffee, Keksen und Fernsehen eingeladen und als ich dann viel später aus dem Laden kam ,wo Grozky schon auf mich wartete, war es schon dunkel geworden.

So sehr ich es auch in meinem Altamira liebe, manchmal packt einen dann doch die Reiselust. Da kam es sehr gelegen, dass ich im März Besuch von zwei Freundinnen aus Deutschland hatte. Ich bin unglaublich froh, dass ich nach dem Besuch meiner Eltern im Dezember noch einmal Besuch hatte. Es wird nach meiner Rückkehr sicher gut sein, wenn man Freunde in Deutschland hat, die mit eigenen Augen gesehen haben, wo ich jetzt lebe und verstehen, von was ich rede. Nachdem wir einige Zeit in AsoProLA verbracht haben, sind wir dann losgezogen. Nach 8 Monaten habe ich jetzt endlich den Wisch, der mir besagt, dass mein Visum in Arbeit ist und damit war ich auch befugt das Land zu verlassen. Unser erstes Ziel waren die Inseln von Bocas del Toro in Panama. Einige wunderschöne Ecken - zum Beispiel der „ Red Frog“-Strand und die Insel Bastimientos. Aber die Hauptinsel und vor allem  Bocas del Torro-Stadt sind unglaublich touristisch. Danach ging es noch für ein verlängertes Wochenende nach Granada, Nicaragua. Diese Stadt ist wirklich unglaublich beeindruckend und einfach nur schön. Die bunten Häuser aus der Kolonialzeit, die Pferdekutschen auf der Straße und die vielen Sehenswürdigkeiten geben der Stadt ihren ganz besonderen Flair. Granada war der letzte Stop unserer Reise und so ging es nach der 12 Stunden Reise zurück nach San José und der Verabschiedung meiner Freunde am nächsten Tag wieder zurück nach Altamira. Nach der Zeit, in der man nur aus dem Rucksack gelebt hat und jede Nacht woanders geschlafen hat, war es schön wieder nach Hause zu kommen.

Im Moment beginnt mein Tag fast immer sehr früh, denn seit einiger Zeit wohnt eine Frau oben in Panchos Kunstprojekt, die mir morgens freundlicherweise kostenlose Yogastunden gibt. Diese beginnen aber schon um 6.00 deswegen mache ich mich um halb sechs noch etwas verschlafen auf den Weg. Danach geht es meistens direkt zur Arbeit in die Gewächshäuser von AsoProLA- Unkraut jäten, Erde umgraben oder Brokkoli pflanzen. Es ist jeden Tag etwas anderes und die körperliche Arbeit macht wirklich Spass. Ausserdem gibt es nichts leckeres als selbstgepflanztes Gemüse zu essen. Trotz der Freude an dieser Arbeit schaffe ich das aufgrund der Hitze und der Anstrengung meistens nur vormittags. Nach meinem Mittagessen gehe ich deswegen zur Arbeit in die Küche, ins Büro oder gebe Emilia, einer sehr netten Frau, die auch in der Küche arbeitet, Englischunterricht.

Seit einiger Zeit arbeite ich ausserdem mit „Biocafe de Biolley“- einer Gruppe junger Collegestudenten aus dem Distrikt Biolley.  Isabel, Lila, Fabiola und Rafa haben mit Hilfe der zwei Peace Corps Freiwilligen Eric und Nisha, einen biologische Kaffeebetrieb, der nur aus Jugendlichen Mitarbeitern besteht, ins Leben gerufen. Wir treffen uns jede Woche und zur Zeit sind wir damit beschäftigt neue Käufer für den Kaffee zu finden. Mittlerweile habe ich mich auch schon als erfolgreiche Imkerin bewiesen. Heute bin ich mit meiner älteren Gastschwester, Yendry, komplett in Imkertracht losgezogen. Weil es mein erster Besuch bei den Bienen war, deren Honig nicht nur verkauft, sondern auch für die Biokosmetik von AsoProLA verwendet wird, war ich erstmal nur für den Rauch, der die Bienen verwirrt und ruhig hält, zuständig, während Yendry vorsichtig den Honig geholt hat. Danach mussten wir noch mini kurz etwas in der Pulperia besorgen (nach einer Stunde und durch Kaffee und Kuchen gesättigt ) sind wir dann nach Hause gekommen. Und so zog schon wieder ein Tag ins Land.

Eine andere sehr spannende Erfahrung war der Besuch bei den Indigenen von Boruca. Das ist ein kleines Dorf in etwa 1h von hier und bekannt für sein Kunsthandwerk. Der Ausflug dorthin war vor allem geplannt, um die Gruppe " Artesanas del Bosque- Kunsthandwerk des Waldes" (eine Fraueninitiative aus dem Distrikt die Schmuck aus Regenwaldsamen herstellt) in Kontakt zu bringen mit dem Kunsthandwerk von Boruca. Es war unglaublich spannend dort und man konnte z.B. ganz genau sehen wie aus einer Baumwollpflanze eine Schnur gesponnen wurde, die dann zu Teppichen, Decken oder Taschen gewoben wurde. Gefärbt wurde alles aus natürlichen Färbemitteln. Seit ein zwei Treffen schnuppere ich ausserdem auch in die Arbeit der Frauengruppe, die bei mir im Dorf den Schmuck herstellt. Auch das macht sehr viel Freude. Wie man sicherlich merkt, fühle ich mich hier sehr wohl und freue mich darauf, die letzten 4 Monate hier in vollen Zügen zu geniessen. Auf das sie nicht allzu schnell vergehen!

¡ Pura Vida !

 

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