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Globaler Fonds: Dem Koalitionsvertrag müssen Taten folgen

Von Ehemalige Mitarbeitende am

In Washington findet derzeit die Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds statt. Brot für die Welt erwartet von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass sie sich für eine Verdoppelung der deutschen Mittel für den Globalen Fonds einsetzt. Im Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass der Globale Fonds eine wichtige Rolle spielt, die sich in der Politik der Bundesregierung widerspiegeln soll.

Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis gegen hiv-aids/" class="external-link-new-window">AIDS fordert das Werk die Bundesregierung dazu auf, den deutschen Beitrag an den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria auf 400 Millionen Euro pro Jahr zu verdoppeln. „Bei der Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds in Washington darf Deutschland nicht weiter den USA, Großbritannien und Frankreich hinterherhinken“, so Astrid Berner-Rodoreda, HIV-Expertin von Brot für die Welt. „Diese Länder geben substantiell mehr Mittel an den Globalen Fonds als Deutschland, das seinen Beitrag bei 200 Millionen Euro pro Jahr belassen hat.“ Gestern haben Kanada und die EU ihre Mittel für den Globalen Fonds erhöht.

Der Fonds benötigt 15 Milliarden US-Dollar (rund elf Milliarden Euro) über die nächsten drei Jahre, um unter anderem den Zugang zu HIV-Prävention und Behandlung weiter ausbauen zu können. Die USA sind bereit, ein Drittel der Mittel zur Verfügung zu stellen, wenn Europa auch seinen Verpflichtungen nachkommt. „Wir haben am Freitag im Bundeskanzleramt noch einmal dargelegt, warum es so wichtig ist, dass Deutschland seinen Beitrag verdoppelt“, so Astrid Berner-Rodoreda. „In der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit legt Deutschland den Fokus auf Prävention. Durch substantielle Zuwendungen an den Globalen Fonds muss Deutschland nun auch einen fairen Beitrag zum universellen Zugang zu Behandlung leisten. Nur mit einem größeren Engagement können wir eine Trendwende in der globalen Bekämpfung von HIV und Aids herbeiführen.“

Von den über zehn Millionen Menschen, die die Therapie inzwischen weltweit erhalten, bekommen sechs Millionen Zugang dazu über den Globalen Fonds, der somit eine zentrale Rolle im Zugang zur Behandlung einnimmt. Nach den neusten Behandlungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation benötigen jedoch weitere 18 Millionen Menschen die Behandlung. Eine Ausweitung, die nur erreicht werden kann, wenn mehr Mittel zur Verfügung stehen.

 

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