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Arbeitssicherheit in Textilfabriken: Handelsketten müssen Verantwortung übernehmen!

Brot für die Welt begrüßt die Entscheidung der Modefirmen H&M, Inditex (Zara), C&A, Tesco und Primark, ein bindendes Brandschutz- und Gebäudesicherheitsabkommen zu unterzeichnen. Nun sind die übrigen Handelsketten der Textilbranche gefordert, sich dieser Initiative anzuschließen.

 

Von Ehemalige Mitarbeitende am

Brot für die Welt begrüßt die Entscheidung der Modefirmen H&M, Inditex (Zara), C&A, Tesco und Primark, ein bindendes Brandschutz- und Gebäudesicherheitsabkommen zu unterzeichnen. Nun sind die übrigen Handelsketten der Textilbranche gefordert, sich dieser Initiative anzuschließen.

Nach den verheerenden Unfällen in Textilfabriken in Bangladesch, die mehr als tausend Menschen das Leben gekostet haben, ist die Ankündigung einiger großen Modeketten, die bindende Übereinkunft über Brandschutz- und Gebäudesicherheit in Bangladesch zu unterzeichnen, das richtige Signal. Das Abkommen, das mit der weltweiten Gewerkschaft IndustriALL und nationalen Gewerkschaften aus Bangladesch ausgehandelt wurde, enthält verbindliche, durchsetzbare und transparente Regelungen zu unabhängigen Inspektionen mit öffentlichen Berichten, verpflichtende Instandsetzungsmaßnahmen und entsprechender Kostenbeteiligung. Geschäftsbeziehungen mit Fabriken, die erforderliche Maßnahmen verweigern, müssen beendet werden. Den Arbeiterinnen und Arbeitern sowie den Gewerkschaften wird eine maßgebliche Rolle in der Umsetzung zugewiesen. Das Programm wird von einem Multi-Stakeholder-Gremium koordiniert, das von den Unterzeichnern des Abkommens eingesetzt wird und einen Beschwerdemechanismus für Arbeiterinnen und Arbeiter sowie ein verbindliches Vorgehen zur Konfliktlösung einschließt.

Dieses Abkommen ist ein wichtiger Schritt zur Umsetzung verbindlicher Sorgfaltspflichten entlang der Produktionskette. Unternehmen haben die Verantwortung, negativen Auswirkungen ihres Handelns auf Menschenrechte vorzubeugen. Dabei dürfen die Bedingungen, unter denen die eigene Ware produziert wird, nicht ausgeblendet werden. Die unternehmerische Verantwortung bezieht sich nicht nur auf eigene Aktivitäten, sondern auch auf Auswirkungen in Tochterunternehmen und Zuliefererbetrieben. Verbindliche Abkommen wie dieses sind ein gangbarer Weg, um dieser unternehmerischen Sorgfaltspflicht gerecht zu werden. Wünschenswert wäre eine Ausweitung des sachlichen Anwendungsbereiches auf weitere arbeitsrechtliche Standards, wie zum Beispiel die Zahlung eines angemessenen Lohns.

H&M, Inditex, C&A, Primark und Tesco ziehen mit ihrer Ankündigung, dem Brandschutz- und Gebäudesicherheitsabkommen beizutreten, den Unternehmen PvH (Calvin Klein, Tommy Hilfiger) und Tchibo nach, die als erste Unternehmen unterschrieben haben und damit eine Vorreiterrolle eingenommen haben. Wir fordern die übrigen Bekleidungsketten auf, nun ebenfalls Schluss mit vagen Versprechungen und freiwilligen Selbstverpflichtungen zu machen und sich dem verbindlichen Abkommen anzuschließen. Zudem sollten entsprechende Abkommen auch für weitere Länder mit Textilindustrie, wie zum Beispiel Pakistan,  folgen. Nur so können weitere tödliche Unfälle in Textilfabriken verhindert werden.

 

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