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Vom Wert von Müll

Von Ehemalige Mitarbeitende am

Der Wegwerfgesellschaft begegnet man nicht nur in Europa und Nordamerika, sondern auch in Brasilien. Weggeworfen wird alles: Plastik, Glas, Metalle, elektronische Geräte, Gebrauchs- wie Luxusartikel. Besonders krass dabei: Was für Ober- und Mittelschicht wertlos ist, bildet für die Armen in Brasilien oft eine Grundlage zum Überleben.

Mit Handkarren ziehen sie durch die Straßen von Porto Alegre und anderen Städten, sie sammeln den Müll, trennen ihn und verkaufen die dann wieder wertvollen Rohstoffe an die Industrie. Das Sortieren sichert den Müllsammlerinnen (tatsächlich sind es überwiegend Frauen) und ihren Familien das Überleben: Ungefähr 600 Reais (rund 270 Euro), der Mindestlohn in Brasilien, verdienen sie im Monat. Manche sogar bis zu 1.200 Reais. Die Müllsammler sind inzwischen Brasiliens größte urbane Bewegung, rund 800.000 Menschen im ganzen Land gehören ihr an.

In einem Vorort von Porto Alegre ging es den Müllsammlern lange schlecht: Mittelsmänner, die ihnen die Wertstoffe abnahmen und an die Industrie weiter verkauften, verdienten gut. Für die, die zwischen Plastikabfall, Milchtüten und Papierverpackungen ihren Lebensunterhalt zu verdienen suchten, blieb nur ein schäbiger Rest..

Das hat sich nun geändert. Mit Unterstützung des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) fördert die Lutherische Diakoniestiftung (FLD) eine Kooperative, die das Einsammeln des Mülls, die Sammlung der Wertstoffe und deren Vermarktung an die Industrie übernimmt. Die Mittelsmänner sind damit ausgeschaltet, allerdings gaben viele nicht wehrlos ihre verlässliche Einnahmequelle preis: „Vor einigen Jahren wurden die Gebäude der Kooperative niedergebrannt“, sagt Carlos Bock, Direktor der Stiftung.

Abfallverwertung spielt auch in Brasilien inzwischen eine große Rolle bei der Rohstoffgewinnung. Carlos Bock erklärt, es gehe bei diesem Projekt neben der Schaffung von Einkommen für die Menschen auch darum, Rohstoffe zu recyceln und damit einen kleinen Beitrag zu leisten, um den Umweltverbrauch der Wirtschaft zu reduzieren – ein durchaus neuer Gedanke im Land am Zuckerhut.

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Kleinbäuerin Claudine Hashazinyange mit Avocados vom Baum ihres Schwiegervaters.

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