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“Religionen für Rechte”

People's Summit beherbergt das Ökumenische Forum

 

Von Gastautoren am

Die Parallelveranstaltung zur Konferenz Rio+20, der Peoples Summit – auf Portugiesisch: Cúpula dos Povos – bietet allen Bewegungen und Organisationen der Zivilgesellschaft Raum, ihre Praxis und ihre Visionen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Neben Indígenas, den Bauern und Landlosen der Vía Campesina, den Aktivisten für lebenswerte Städte oder der Bewegung für die Rechte der Schwarzen wird auch eine Vielzahl ökumenischer Initiativen beteiligt sein.

Die unter dem Slogan „Religionen für Rechte“ versammelten Initiativen und Organisationen werden zwischen dem 15. und 22. Juni rund 70 Veranstaltungen anbieten - vom Workshop über solidarische Ökonomie über Diskussionen zur Ernährungssouveränität bis hin zu Ausstellungen über religiöse Vielfalt. Dafür werden derzeit sieben Zelte auf dem Aterro do Flamengo errichtet, dem Ort des Peoples Summit zwischen der Bahia de Guanabara und der Innenstadt von Rio de Janeiro. In der Mitte wird das Hauptzelt stehen, das bis zu 500 Personen fasst. Dort werden morgens spirituelle Treffen und später die großen Diskussionsveranstaltungen stattfinden. Drumherum stehen weitere sechs Zelte für jeweils 150 Besucher, die bestimmten Themen zugeordnet sind: Ernährung, Klima, Jugend, Frieden und neue Paradigmen. Im sechsten Zelt werden die Rechte der traditionellen Gemeinschaften thematisiert. Es dient als Brücke zum Afro-Territorium der Schwarzenbewegung, das unmittelbar an die ökumenische Zeltstadt angrenzt.

Ausgangspunkt der Initiative „Religionen für Rechte“ war der Wunsch des Brasilianischen Ökumenischen Forums (Fórum Ecumênico ACT Brasil), in breiter und koordinierter Form an der UN-Konferenz Rio+20 und dem Peoples Summit teilzunehmen. Im Januar kamen Mitglieder der ökumenischen Allianz (www.actalliance.org) und weitere lokale ökumenische Organisationen während des Thematischen Sozialforums im südbrasilianischen Porto Alegre zusammen. So entstand eine breite Koalition mit dem Ziel, eine gemeinsame Position zum Leitthema der ökologischen und sozialen Gerechtigkeit zu entwickeln.

Die EED-Partnerorganisation Koinonia mit Sitz in Rio de Janeiro übernahm die Koordination der ökumenischen Aktivitäten vor Ort. „Schnell wurde deutlich, dass die Koalition sich gegenüber anderen religiösen Tendenzen öffnen musste, um das vielfältige Erbe der Vorgängerkonferenz ECO 92 zu verkörpern“, erklärt Marcelo Schneider vom Weltkirchenrat, Koordinator von „Religionen für Rechte“. Durch den interreligiösen Ansatz sei die Initiative zum Bezugspunkt für alle spirituellen Strömungen geworden, die sich im Rahmen von Rio+20 für eine bessere Welt einsetzen. „Aufgrund dieser neuen Ausrichtung nannte sich die ökumenische Koalition fortan 'Religionen für Rechte'. Denn die gemeinsame Basis aller beteiligten religiösen Organisationen ist der Einsatz für Rechte - Menschenrechte, soziale und ökonomische Rechte, kulturelle und ökologische Rechte.

Neben der logistischen Herausforderung, die Teilnahme von tausenden Besuchern in den ökumenischen Zelten zu organisieren, stehen Schneider und seine Mitarbeiter vor der Aufgabe, die von Organisationen aus aller Welt eingereichten Veranstaltungen thematisch zu sortieren und sie in die Methodologie des Peoples Summit einzubetten. Denn anders als beispielsweise bei den Sozialforen sollen die rund eintausend autonom organisierten Veranstaltungen des Gipfeltreffens nicht isoliert nebeneinander stehen. Jede einzelne soll Ergebnisse und Thesen formulieren, die dann zusammengefasst Eingang in die Plenumsveranstaltungen finden sollen, die im zweiten Teil des Peoples Summit die Vielfalt der weltweiten Bewegungen in fünf zentralen Themensträngen bündeln sollen. Schließlich sollen die Ergebnisse dieser Plena – gemeinsame Forderungen und Vereinbarungen für zukünftige Mobilisierungen – in drei Vollversammlungen als Alternativen zur Lösung der Krisen der Welt präsentiert werden.

Aktuelle Informationen zur Organisation der ökumenischen Zeltstadt; den geplanten Veranstaltungen und Hintergründe zur Initiative „Religiões por Direitos - Religionen für Rechte“ gibt es im Blog von „Religionen für Rechte“.

Tipp: Wem das Portugiesisch zu kompliziert ist, kann den eingebauten Google-Übersetzer nutzen. So lassen sich die Texte gut auf Englisch lesen, auf Deutsch bekommt man zumindest einen Einblick in die Thematik.

 

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