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Nasa-Indigene wehren sich gegen Militarisierung und Krieg

Mehr als 5.000 Vertriebene, Hunderte Verletzte und mindestens zwei Tote sind die bittere Bilanz der aktuellen Kampfhandlungen zwischen den FARC-Rebellen und der kolumbianischen Armee im Norden des Cauca. Gegen diese Eskalation der Gewalt wehren sich die Nasa, die indigene Bevölkerung der Region. Sie fordern einen Waffenstillstand und den Abzug aller bewaffneten Akteure aus ihrem Gebiet. Um nicht noch mehr Opfer beklagen zu müssen, spricht sich auch „Brot für die Welt“ für eine friedliche Beilegung des Konflikts aus.

 

Von Ehemalige Mitarbeitende am

Seit Anfang Juli hat sich der bewaffnete Konflikt in der nördlichen Region des Cauca massiv verschärft. Die FARC-Guerilla hat die Polizeistation im Zentrum des Städtchens Toribio massiv angegriffen und auch in anderen Orten eine Gegen-Offensive gegen die staatlichen Sicherheitsorgane von Polizei und Militär eingeleitet.

Die Armee hatte in den letzten Monaten ihre Truppen vor Ort verstärkt. Über 10.000 Soldaten und Polizisten seien nunmehr in der Region, erklärt die Selbstorganisation der Nasa-Indigenen in der Region ACIN (Asociación de Cabildos Indigenas del Norte del Cauca). Beide Konfliktparteien missachteten dabei die Rechte und die Unversehrtheit der Zivilbevölkerung, klagen die Indigenen und ihre Vertretung.

„Entwaffnender“ Widerstand der Nasa

Um ihrer Forderung nach dem Abzug von Armee, Polizei und der Guerilla Nachdruck zu verleihen, entfernten die Indigenen mit Gewalt einen Militärposten. Zu Hunderten umzingelten sie die Soldaten, trugen sie weg und entfernten die Installation. In Toribio entfernten sie Sandsäcke, die als Befestigung der Polizeistation dienten und schütteten den Sand in einen Fluss. Auch der Guerilla stellten sie ein Ultimatum, die Region zu verlassen und begaben sich in großen Gruppen in die Berge, um sie ausfindig zu machen.

Regierung greift hart durch

Wegen ihrer couragierten Aktionen, um den Konflikt und seine Akteure von ihrem Territorium zu verbannen, wurden die Indigenen scharf vom Militär und der Regierung angefeindet: Es werde keinen entmilitarisierten Flecken Erde in Kolumbien geben, erklärte Präsident Santos. Außerdem wurden die Indigenen als Handlanger der Guerilla dargestellt. Als Antwort auf die Aktionen der Bevölkerung schickte die Regierung noch mehr Militär in die Region.

Menschenrechtsorganisationen zeigen sich besorgt

Nach einem Besuch in der Region erklärte Todd Howland als Vertreter der Vereinten Nationen, die verfeindeten Parteien sollten eine Verhandlungslösung für den bewaffneten Konflikt suchen. Das unterstützen auch viele internationale Menschenrechtsorganisationen, die dort tätig sind. So wie „Brot für die Welt“. Das evangelische Hilfswerk verurteilt die Menschenrechtsverletzungen und Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht im Cauca und fordert die Konfliktparteien auf, die Rechte und den Schutz der Zivilbevölkerung zu achten.

 

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