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Es weihnachtet sehr im warmen Costa Rica

Von Gastautoren am

Hola!

Unglaublich, wie schnell die ersten dreieinhalb Monate verstrichen sind. Mittlerweile ist es Dezember, die Weihnachtsstimmung geht gegen null, obwohl sich die Ticos alle Mühe geben durch zugegebenermassen sehr kitschigen Weihnachtsschmuck, daran zu erinnern, dass bereits der 2. Advent ist. Obwohl es überall immer grell blinkt, bin es einfach nicht gewöhnt die Adventszeit in der Wärme zu verbringen! Wobei das Wetter sich echt gebessert hat. Im sogenannten "Winter" musste ich mich nach der Arbeit aufgrund des sehr starken Regens immer im Haus aufhalten, und jetzt geben mir die warmen, sonnigen Abende die Möglichkeit draußen zu lesen, zu reiten oder fussball zu spielen. Ja, es ist tatsächlich wahr! Ich, die nicht einmal die WM verfolgt hat, bin jetzt offizielles Mitglied des Frauenfussballteams von Altamira! Ich habe wirklich sehr viel Spass daran, vor allem weil meine Spielerinnen echt nett sind. Als Anfängerfehler werte ich mal, dass ich erst nach meinem ersten Spiel realisiert habe, dass es verschiedene Positionen gibt. :)

Mein Arbeitsalltag hat sich auch ein bisschen geändert. Ich arbeite jetzt sehr häufig im Soda (Restaurant ). Es macht echt Spass dort und der Tag verfliegt so schnell, wenn man sich mit den Mitköchinen unterhält. Ich trage ausserdem durch meine Tollpatschigkeit zur Erheiterung der anderen bei - wenn ich zum Beispiel versehentlich pürierte Bananen in ein Gefäß ohne Boden schütte und sich das Ganze auf den Boden ergießt. Oder wenn ich mir zum hundertsten Mal die Finger verbrenne, wenn ich Tortillas in der Pfanne wende. Ich gebe zu, dass es mir persönlich sehr wichtig ist dort die guten Rezepte "abzustauben". Deswegen schreibe ich immer fleissig mit und bin oft traurig, weil ich viele Dinge mit exotischen Gemüsesorten, wie Yucca, in Deutschland nicht nachkochen kann.

Auch die Arbeit mit Pancho macht mir nach wie vor richtig viel Spass. Ich durfte mitarbeiten bei einer Ausschilderung zu einem indigenen Territorium. Dafür hat er eine riesige Indigene aus Beton gebaut und an einer Straße installiert. Diese wurde dann mit Mosaiken verziert und ich konnte meinen, wenn auch kleinen Teil, beigetragen. Ausserdem arbeiten wir zur Zeit an einer Eisdiele in Pilzform in Altamira "downtown".

Eine weitere Beschäftigung ist die Arbeit an der Verschönerung der Herberge. Da meine Kolleginnen und Kollegen sehr zufrieden mit meinen Schlüsselanhängern waren, darf ich jetzt ganze Gemälde anfertigen. Das macht mir natürlich unglaublich viel Spass, vor allem wenn ich auf der Dachterasse mit dem traumhaften Blick malen kann.

Ausserdem beginnt mit dem Sommer eine ganz neue Arbeit: "Voluntarios". Zu uns kommen ganze Gruppen von Freiwilligen, meist aus USA und Kanada, die hier für ein bis zwei Wochen arbeiten. Die Freiwilligen waren echt cool und es war spassig auf einmal so viele Menschen in meinem Alter hier zu haben, mit denen man auch mal wieder englisch reden konnte. Wir haben an der Verschönerung eines Pools für Kinder (zum Plantschen reicht das für Erwachsene auch) gearbeitet, die Wasserfälle in Biolley besucht und Kaffee gepflückt. Nach 2 Stunden hätte ich einen halben US-Dollar verdient. Eine wirklich harte und absolut unterbezahlte Arbeit!


Ende Oktober hatte ich gleich zwei mal Besuch. Zuerst von einer Mitfreiwilligen, Melissa, mit der ich leider die meiste Zeit im Haus verbringen musste, weil sich der Regen in der Zeit wohl vorgenommen hatte Altamira absolut lahm zu legen. Danach kam meine Landesmentorin Gerti Melera. Bei der Reunion/Besprechung mit ASOPROLA und ihr kam heraus, dass sie sehr zufrieden mit mir sind. Das hat mich natürlich sehr gefreut! Ausserdem durfte ich die Aquas Calientes (heisse Quellen) im Dorf mit dem Namen Aquas Calientes :) besuchen. Ein traumhafter Platz!

Mitte November war ich dann zu Besuch in San José und habe eine sehr interessante Designausstellung besucht. Einer der Künstler, der dort ausstellte, entwirft coole moderne Kleidung und Schmuck und hat als Models die Menschen, die am Grenzfluss zwischen Nicaragua und Costa Rica leben, fotografiert. Die Bilder waren unglaublich und ich konnte mich nicht zurückhalten eine etwas überteuerte Kette zu kaufen. Ausserdem war es wirklich schön einfach mal durch San José zu schlendern ohne zu einem Seminar zu müssen. Und ein Eis im Mercado Central zu essen und dabei Postkarten zu schreiben.

Und am Nikolaustag ging es schon wieder nach San José: Der deutsche Botschafter gab eine Gartenparty und die "weltwärts"-Freiwilligen waren eingeladen. Da sagt man natürlich nicht nein! :) Es hat sich auch absolut gelohnt. Zu guten Gesprächen gab es zum ersten Mal seit langem wieder all die deutschen Speisen, die wir so vermissen (ich sage nur Christstollen)! Am nächsten Tag habe ich das Projekt von Boris in La Carpio besucht und ein bisschen mitgeholfen. Es ist eine Art Kindertagesstätte und eine ganz andere Arbeit wie bei mir in ASOPROLA. Am Abend hatten wir das Glück einer nicaraguanischen Tradition beizuwohnen, denn es gibt sehr viele Nicaraguanerinnen und Nicaraguaner in La Carpio. Dabei läuft man von Haus zu Haus und singt an den Häusern, die eine Marienstatue aufgestellt haben. Daraufhin verteilen die Bewohnerinnen und Bewohner kleine Geschenke an die Sänger. Es war wirklich eine schöne Erfahrung und das erste Mal, dass ich mich ein bisschen weihnachtlich gefühlt habe.

Jetzt ist es noch etwa eine Woche bis ich zum dritten Mal in diesem Monat zur Reise gen San José aufbreche. Dann besuche ich Marlene und Melissa in ihrem Projekt in Sarapiqui und hole meine Eltern, meinen Bruder, meine Tante und Onkel am Flughafen ab. Ich freue mich riesig über den Besuch und darauf ihnen alles zu zeigen! Ich habe ausserdem erfahren, dass ich den ganzen März Besuch von guten Freunden aus Deutschland bekomme. Darauf freue ich mich jetzt auch schon! An alle: Ihr seid immer willkommen :)

Jetzt gehe ich aber schnell nach draussen um die letzten Sonnenstahlen zu genießen.

Ein frohes Pura Vida und Adios!

 

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Lachender Junge

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