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Von Teeplantagen, Gottesdiensten und Shopping-Centern…

Es ist ja dann doch schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal einen Blog geschrieben habe. Doch die letzten Wochen waren schon ereignisreich und ich bin einfach nicht dazu gekommen. Und nun hab ich das Problem, dass ich einfach nicht weiß, wo ich anfangen soll…

Von Ehemalige Freiwillige am

Es ist ja dann doch schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal einen Blog geschrieben habe. Doch die letzten Wochen waren schon ereignisreich und ich bin einfach nicht dazu gekommen. Und nun hab ich das Problem, dass ich einfach nicht weiß, wo ich anfangen soll…

Ok, erzähle ich etwas von unserem Ausflug nach Ooty…

Die gesamten Studenten des Campus sind in kleine „Fellowship“-Gruppen eingeteilt. Das sind kleine Gruppen mit Studenten aus den unterschiedlichen Studienjahrgängen, die sich zwei Mal im Monat treffen und dort gemeinsam Essen. Auf jeden Fall sind Sophie und ich auch Jede in eine dieser Gruppen eingeteilt. Ich erzähle dies alles, denn die „Fellowship“-Gruppe von Sophie hat einen Wochenendausflug nach Ooty gemacht und sie haben mich gefragt, ob ich auch mitwolle. Ooty ist ein Bergort und liegt auf circa 2250m Höhe. Das bedeutet, es war wieder einmal kalt (naja eben kalt für indische Verhältnisse :) )

Wir sind die Nacht über mit dem Bus gefahren und kamen samstags morgens früh an. Wir haben dann eine ziemliche Touristentour gemacht. Das hieß: In den Bus einsteigen, zu einer Sehenswürdigkeit  fahren, aussteigen, angucken und wieder in den Bus einsteigen. Es war schon interessant, keine Frage, aber privat hätte ich das nie gemacht und trotzdem hat man so sehr viel von der Umgebung gesehen. Und Eines konnte ich feststellen: Die indischen Studenten waren die schlimmeren Touristen als Sophie und ich.

Am meisten beeindruckt haben mich  die Teeplantagen, die sich überall an den Hängen der umliegenden Berge erstreckten. Wohin man auch schaute und egal in welche Richtung, überall sah man kilometerweit nur kleine grüne Teepflanzen.  Doch auch dieser Anblick war uns nicht lange vergönnt, denn es ging schon weiter: der See, der Aussichtspunkt und der botanische Garten mussten auch noch begutachtet werden.

 

Und weiter gings...

Kaum zurück von diesem Kurztrip sind wir quasi auch fast gleich weiter gereist. Diesmal ging es nach Chennai. Dort war eine internationale Umweltkonferenz zum Thema Wald. Die Konferenz wurde von der CSI (Church of Southindia) ausgetragen und zu dieser Konferenz wurden wir eingeladen.

Der Aufenthalt in Chennai war sehr interessant, nicht nur wegen der Konferenz. Ich habe die unterschiedlichen Kontraste in Indien bisher noch nie so extrem wahrgenommen wie in Chennai. Da fährt man mit dem Bus nach Chennai  rein und sieht links und rechts wahnsinnig verarmte Wohnhäuser und Hüttchen, ja fast schon slumartig leben die Menschen in selbstgebauten Zelten und mittendrin steht ein riesiges Glasgebäude, eine Filiale von BMW. Ich war schon ein bisschen geschockt und keine 300m weiter das Selbe, doch diesmal Audi und weitere 300m weiter war dann auch Mercedes Benz vertreten. Nur die Volkswagen-Filiale, die war etwas näher im Stadtkern.

Dann waren wir in einem riesigen Shopping-Center, auch dort alle möglichen internationalen Topmarken vertreten. Ich muss ganz ehrlich sagen. Ich hab dieses Center betreten und eigentlich war es ja das, was ich aus deutschen Großstädten kenne, doch in diesem Moment hatte ich schon einen kleinen Kulturschock. Da liegen eine Straße weiter die Obdachlosen notdürftig mit einer Decke umschlungen am Straßenrand und schlafen oder der alte Teeverkäufer, der am Straßenrand steht und für fünf Rupien seinen Chai verkaufen möchte.  Und drinnen, die Aufstrebenden der indischen Nation, die nicht wissen, ob sie bei "Tommy Hilfiger" oder "Lacoste" einkaufen sollen.

Aber wie schon gesagt: Indien ist eben kontrastreich und mir ist wirklich bewusst geworden, dass sich diese Kontraste, nicht nur auf die vielen bunten Farben oder die wunderbare Natur bezieht, sondern auch auf die Menschen selbst.

Ja, so war das in Chennai :).

Doch was ist sonst noch so passiert in der letzten Zeit?

Zum Einen war ich bei der Gestaltung eines Gottesdienstes involviert. Ich hab ja weiter oben schon von den „Fellowship“-Gruppen berichtet und eine dieser Gruppen ist immer dafür verantwortlich den sonntäglichen Gottesdienst zu gestalten. Nun ja und einen Sonntag war es dann so, dass quasi „meine“ Gruppe für die Gottesdienstgestaltung zuständig war. Im Endeffekt habe ich dann einen Bibeltext auf Englisch vorgelesen und mich dazu auch noch verkleidet  :). Hier ist es nämlich üblich, dass die Studenten, die den Gottesdienst gestalten, ihre Kutte tragen und nun ja, die hatte ich dann eben auch an.

Naja und vielleicht glaubt man es kaum, aber ich hab zwischendurch natürlich auch noch im Kindergarten mitgearbeitet. Das klappt immer besser und die Basis-Vokabeln kann ich jetzt schon so einigermaßen. Was  bedeutet, dass ich den Kindern sagen kann, dass sie kommen, gehen, sich setzen oder essen sollen… Wenn sie mir dann im Gegenzug Geschichten erzählen, dann muss ich leider aus sprachlichen Gründen immer noch passen. Aber irgendwie stört sie das nicht.

Nun ja, jetzt kann ich nur noch sagen:

Die nächste Reise ist schon geplant :) und dann bis zum nächsten Mal.

Eure Sarah

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