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Subte (U-Bahn)

Von Ehemalige Freiwillige am

Ich buecke mich, um in die ueberraschend leere Subte in Richtung Capital einzusteigen und setze mich auf eine weinrote Satinbank. Mit der Zeit fuellt sie sich und es wird immer waermer und unangenehmer, die Grenzen meiner Privatsphaere sind laengst ueberschritten. Man kann sich nicht bewegen, ohne von anderen Menschen beruehrt zu werden.

Neben mir sitzt eine ausladende Asiatin mit schreiendem Kleinkind im Arm. Und ich, ich fuehle mich wie ein Diego Maradona in der zweiten Mannschaft von Energie Cottbus.

Gegenueber schaukelt ein Jugendlicher mit dem Oberkoerper vor und zurueck. Er ist in meinem alter und sein Begleiter, vielleicht sein Vater, muss ihm helfen Cola aus seiner Plastikflasche zu trinken. Und ich, ich fuehle mich wie ein Tim Maelzer bei McDonalds.

Ein ruecksichtlos durch die heftig ruckelnde Bahn stolperndes Maedchen, das sicher auch in einer Villa lebt und ausgebleichte rosafarbene Leggins traegt, verteilt handgeschriebene Zettel, auf  denen sie um Kleingeld bittet. Kaum einer beachtet sie. Und ich, ich fuehle mich wie eine Paris Hilton im Youth Hostel.

An der Tuer steht eine Frau mit gesenktem Kopf und Sonnenbrille trotz unterirdischer Daemmrigkeit. Verbissen versucht sie, keine Aufmerksamkeit zu erregen, doch die Verbrennungen, die ihr gesamtes Gesicht enstellen, ziehen alle Blicke auf sie. Und ich, ich fuehle mich wie eine Angela Merkel im CDU-Ortsverein von Halle/Westfalen.

Dazwischen stehen tausende Aktentaschentraeger mit traegen Blicken, ungeduldigen Ticks oder vibrierenden SmartPhones. Und ich, ich fuehle mich wie ein durchschnittlicher deutscher Abiturient in einer besonders durchschnittlichen argentinischen Subte.

Nicht, weil ich in irgendeiner Weise ein besserer Mensch waere oder es verdient haette, herauszustechen. Sondern weil mir "ungefragt", vielleicht durch Zufall so viel mehr geschenkt wurde wie all diesen Menschen: Gesundheit, Sicherheit, ein ganzes Fass voll Schulbildung, von Materiellem ganz zu schweigen.

Umso beeindruckender ist fuer mich, wie positiv und aktiv die Menschen in unseren Projekten mit ihren schwierigen Lebenssituationen umgehen.

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Lachender Junge

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

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