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Das Leben in Buenos Aires beginnt

Von Ehemalige Freiwillige am

Das Seminar neigt sich langsam dem Ende zu...

Seit etwa 2 1/2 Wochen bin ich jetzt in Argentinien, habe Casellano gelernt, Argentinier getroffen, die Stadt erkundet, viel über das Land gehört und mich auf meinen Einsatz im Projekt vorbereitet. Auch wenn ich mich eigentlich immer noch wie ein Tourist fühle, sehe ich die Stadt doch mit komplett anderen Augen. Ich weiß, dass ich hier ein ganzes Jahr verbringen werde, mit Menschen arbeite, denen man als Tourist wahrscheinlich nicht begegnet und mich mit der Zeit hoffentlich einlebe in diser unglaublichen Stadt.       Buenos Aires ist so riesig, dass einem deutsche Großstädte dagegen wie Provinzstädtchen vorkommen. Ich werde mich an neue Fahrtzeiten gewöhnen müssen...Die Stadt bietet dafür allerdings eine Fülle von Möglichkeiten. Ich konnte beispielsweise zwei Konzerte besuchen; eine Murgagruppe (Murga ist ein amerikanischer Tanz zu Trommelrythmen) brachte die Menge zum Kochen, ebenso wie der Reggeasänger Alpha Blondy, bei dem ich gestern Abend war, es gibt unzählige Läden und viel Straßenmusik. Die Stadt hat allerdings auch ein anderes Gesicht...Wenn man mit dem Zug etwas rausfährt aus Capital Federal, sieht man die sogenannten "Villa Miserias"-die Armenviertel- der Stadt. Hier leben die Menschen in provisorisch zusammengezimmerten kleinen Hütten unter extrem schlechten Bedingungen. Auch in Capital Federal begegnet einem die Armut ständig. Während manchmal ganze Familien als sogenannte "Cartoneros" auf der Suche nach Pappe im Müll wühlen müssen, sitzen andere Familien auf einer Matratze auf der Straße und betteln... andere Kinder betteln in der U- Bahn oder singen zusammen mit ihren Eltern am Straßenrand. Bis jetzt wurde ich übrigens noch nicht aufdringlich nach Geld gefragt... die meisten fragen entweder sehr freundlich, oder verteilen Zettel, auf denen ihr Anliegen steht...

Am Mittwoch werde ich das erste Mal in meinem Projekt arbeiten. Ich hatte bereits die Gelegenheit, mir das Projekt einmal anzuschauen und ich wurde sehr herzlich und freundlich von den Betreuern und den Kindern empfangen. Das Projekt ist in Los Polvorines; dort sieht es nicht ganz so krass aus, wie in den gerade beschriebenen "Villa Miserias"... trotzdem ist es deutlich zu spüren, dass es finanzielle Schwierigkeiten gibt.       Die Straßen bestehen bei Regen im Wesentlichen aus Pfützen und die Häuser sind relativ einfach gebaut -ich glaube allerdings, es ist besser, wenn ich mal Fotos zeige; es fällt mir momentan noch schwer, meine ersten Eindrücke darüber richtig zu schildern und ich will erstmal verstehen, wie die Bewohner ihren Ort selber sehen- Die Kinder in dem Projekt schienen auf jeden Fall ziemlichen Spaß an unserem Besuch zu haben und fragten mich direkt zu allen möglichen Dingen aus. Da hatte ich mich doch gerade öffentlich als Boca- Fan bekannt, war mit ihnen schon durch so "schwere Zeiten" gegangen und hatte mit ihnen gefeiert, dass sie sich durch einen Sieg am letzten Wochenende doch noch gefangen hatten....da machten mir die Kinder und Jugendlichen in dem Projekt doch direkt klar, dass ich unbedingt River- Fan sein sollte, weil sie ja alle River- Fans sind... na mal sehen, wie treu ich meinem Verein da noch bleiben werde...

Ganz anders als in Los Polvorines sieht es in Florida aus, meinem neuen Wohnort.             Ich werde dort in einem Studentenwohnheim untergebracht sein und bin damit sehr zufrieden. Die Frage war lange ungeklärt gewesen... Ich hatte mir sowohl eine Wohnung in Martinez angucken können, als auch das Studentenwohnheim. Da musste ich allerdings alleine losziehen, was sich als gar nicht so unkompliziert herausstellte -die U- Bahn in Capital war geschlossen und Florida stellte sich als viel größer heraus als gedacht. Nachdem ich zwei Passanten gefragt hatte, die mich in unterschiedliche Richtungen schicken wollten, und 20 Cuartos gelaufen war -ungefähr eine Stunde- hatte ich es dann endlich gefunden. Ich klingelte einfach mal und ein netter argentinischer Student führte mich durch das kleine hogar estudiante, das nur etwa 20 Minuten von Capial Federal entfernt liegt und mir hoffentlich die Möglichkeit gibt mit Argentiniern in Kontakt zu kommen. Vielleicht gehöre ich dann irgendwann mal zu den Portenos von Buenos Aires. Bis dahin liegt allerdings noch Viel vor mir...

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Lachender Junge

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