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Argentinien, das Land der Kontraste...

Von Ehemalige Freiwillige am

Vor knapp einer Stunde wurde ich noch zweimal von wildgewordenen Straßenhunden angegriffen -nichts passiert keine Sorge- , ein paar Minuten später hatte ich schon wieder eins dieser argentinischen Bahnsteiggespräche. Der Argentinier, der mir den Tipp gab, mein Fahrrad an die Seite zu stellen -worauf der Hund auf einmal das Interesse verlor und mich nicht mehr umkreiste- fragte mich woher ich komme, was ich hier mache...und erzählte von seinem Europatrip. Der Jura-Dr., wie sich später herrausstellte, kam nach seiner Bahnfahrt extra nochmal ins zügige Fahrradabteil zu mir, um mich kurz zu wecken und mir seine Nummer in die Hand zu drücken. So passiert es ständig, dass man angesprochen wird und auf jede Frage gibt es meistens eine ausfürhliche Antwort mit Erklärung und Gegenfragen. Im Fahrradabteil, in dem ich jetzt jeden Morgen zu meinem Projekt und wieder zurück fahre herrscht -abends eher als morgens und häufig auch unter Mithilfe von einer hier bei jung und alt sehr beliebten Pflanze- immer eine ausgelassene Stimmung. Es wird viel gelacht und erzählt und Alle scheinen sich irgendwie zu kennen... In Reiseführern kann man lesen, dass die Argentinier von den unterschiedlichsten Flecken der Welt kommen und noch damit zu kämpfen haben, dass sie ihre Identität noch nicht gefunden haben. Trotzdem scheinen sie sich untereinander unglaublich zu schätzen und strahlen immer eine Herzlichkeit aus, wie ich sie von Fremden eigentlich nicht kenne... in einer Disco beispielsweise, in der es so voll war, dass die meisten von uns  Deutschen irgendwann die Nerven verloren, weil man einfach ständig von allen Seiten gedrückt und geschoben wurde, gab es keine Ausschreitungen oder irgendwelche Beleidigungen und auch sonst habe ich so etwas selten beobachtet...man kann sich kaum vorstellen, was ein Argentinier ohne sein geliebtes Volk anfangen würde- wahrscheinlich irgendwelche Verwandten in Europa besuchen-

Im Projekt habe ich die gleichen Erfahrungen sowohl mit den Betreuern, als auch mit den Kindern gemacht. Am Mittwoch war mein erster Tag im Projekt, an dem ich direkt mal von morgens 8 Uhr bis abends um 22 Uhr unterwegs war... Mir wurde das Projekt gezeigt, ich lernte die chicos etwas kennen, wurde mittags direkt zum Essen bei zwei Betreuern eingeladen und abends zur Theatergruppe mitgenommen. Ein voller Tag, an dem ich nur Castellano hörte und sprach, bis meine Zunge nicht mehr wollte und ich genug vom immer wieder für Lacher sorgenden und von mir so geliebten "r" hatte. Die nächsten Tage verbrachte ich damit, mich im Projekt ein bisschen einzuleben, bei Vorbereitungen für den Tag der offenen Tür am Samstag zu und bei Hausaufgaben zu  helfen, viel zu spielen und vorallem Bus, Zug und Fahrrad zu fahren. Mittlerweile konnte ich mich mit den Kindern schon relativ gut verständigen. Sie sind Alle total offen, freundlich und haben Spaß daran mir Castellano beizubringen. Viele zeigen sich außerdem sehr dankbar. Heute hat sich beispielsweise ein Junge bei mir mehrfach dafür bedankt, dass ich ihm in Englisch etwas beigebracht habe und ein Anderer dafür, dass ich Fotos für ihn ausgedruckt habe. Solche Dinge machen mir als Freiwilliger natürlich Spaß und motivieren mich total...

Es gibt noch viel zu erzählen, der nächste Bericht kommt!

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Lachender Junge

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