"Sehr schlechte Strassen haben die hier", hat mir meine SItznachabrin heute im Bus nicht nur einmal gesagt, auf Deutsch.
In unserem Dorf gibt es irgendwie staendig ungarische Reisegruppen, die bei den den Leuten hier uebernachten und tagsueber Ausfluege machen. Die Englischleherin von den Kindern in meiner Familie verdient sich zusaetzliches Geld als Reisefuehrerin, Lehrer verdienen hier verhaeltnismaessig wenig, und hat mir einen freiden Platz angeboten fuer den heutigen Ausflug.
Mit einer Gruppe mittelalter Juristen sind wir also in einem ungarischen Reisebus erst nach Munkache und anschliessend nach Ungvár gefahren. Mir kommen die Strassen inzwischen eigentlich gar nicht mehr so schlimm vor, aber hier und da sind die Spurrillen einfach extram, oder das Pflaster ist schon ziemlich hubbelig, oder der Asphalt ist sonstwie hubbelig. Wobei es auch gute Strassen gibt, wie die nach Ungvár.
Wenn man hier in einer Stadt unterwegs ist, dann wird man eigentlich immer um Geld gebeten. Meistens sind es Roma Kinder und Frauen. Die Kinder besuchen selten eine Schule, werden frueh Eltern vieler Kinder. Auch hier im Ort gibt es Roma und die Englischlehrerin sagte, es gebe ein paar, vielleicht 2 oder 3, Roma Kinder in der Schule. Ich glaube sie war etwas verwundert, dass ich sie danach gefragt habe, weil es fuer die meisten Leute hier einfach normal ist, dass es Roma gibt, dass sie arm sind, das sie nicht zum Rest der Gesellschaft gehoeren.
Aber ich reise ja nicht nur durch die Gegend, also noch was zu meinem Alltag hier. Ich stehe momentan so gegen 8 Uhr auf, frueshtuecke, fege die Kueche und anschliessend helfe ich den kleinen - 2.Klasse - bei den Hausaufgaben, waehrend die anderen in der Schule sind. Dabei steht das Abschreiben, Verslernen irgendwie ziemlich im Mittelpunkt. Fuer die Schulaufgaben kommt auch immer eine aeltere Frau hierher, doch in deren Paedagogik sind Fehler nicht erlaubt... die Kinder weinen hauefig beim lernen.
Anschliessend mache ich Schulbrote, fege die Terasse, haenge irgendwann Waesche auf und ab... fuer 12 Leute. Etwas nach 12 kommen drei Kids von der Schule zurueck und wenn sie nicht gerade irgendeine Nachmittagsveranstaltung wie Tanzen der Musikunterricht haben, dann spielen wir, gehen spazeieren,.. Bisher stand z.B. UNO haeufig auf dem Programm, dass ich mitgebracht habe, obwohl ich es nicht so machte, aber die Kinder fahren irgendwie darauf ab.
Ansonsten gehoert nochimmer Gemuese schnippeln, abwasch,... auf dem Plan, was eben so gemacht werden muss. Am Freitag haben wir, Angela und ich und spaeter auch ein paar der Kids, bei zwei anderen Familein geholfen, Kartoffeln zu ernten, Handarbeit natuerlich und am Samstag haben wir die Trauben im Hof gepflueckt, woraus Viktor, der Vater, Wein macht.
Und ich wollte noch Danke sagen, fuer die netten Kommentare. Ich wuerde auch gerne neue Bilder hochladen, doch ist das momentan erwas schwierig, habe das an diesem PC bzw Internetanschluss noch nicht hinbekommen...