Das Politische Gebet zur Nacht entstand 1968 zu Zeiten des Vietnamkriegs auf dem Katholikentag in Essen, angestoßen durch den Ökumenischen Arbeitskreis Köln. Auf dem 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg wird es es in Zusammenarbeit mit der evangelisch-reformierten Kirche St. Martha stattfinden.
Wir laden zum Thema „Hunger ist eine Gerechtigkeitskrise“ ein und möchten im liturgischen Rahmen theologische und politische Perspektiven aus Nord und Süd miteinander verschränken.
Die Tradition Dorothee Sölles wird aufgegriffen und in unserer Zeit neu gestaltet: Wahrnehmen und beten „wider den Luxus der Hoffnungslosigkeit“ – das ist das Wesen des politischen Gebets zur Nacht. Denn Gebet ist kein Ausdruck von Schwäche oder Passivität, sondern es erhöht nach der Erfahrung von D. Sölle unsere Freiheit.
Im Gebet dieser Nacht kann dies spürbar werden, wenn wir unsere extrem bedrohte Welt anschauen, so wie sie sich von den Fidschi-Inseln aus darstellt. Durch den Klimawandel steigt der Meeresspiegel, vor wenigen Jahren fegte der stärkste je gemessene Wirbelsturm über den Inselstaat hinweg. Was heißt in Zeiten des Klimawandels "Leben in Fülle"? Welche Maßstäbe sind in indigener Weisheit aus dem Pazifikraum zu finden, welche in unserem biblischen Erbe.
So feiern wir dieses Gebet in St. Martha mit Pfarrerin Dr. Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt und der Diakonie Katastrophenhilfe und James Bhagwan, dem Generalsekretär der Pazifischen Konferenz der Kirchen, einem Partner von Brot für die Welt.
Mitwirkende:
- Dr. Dagmar Pruin, Pfarrerin und Präsidentin von Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe
- Rev. James Bhagwan, Generalsekretär der Pazifischen Konferenz der Kirchen
- Kirchengemeinde St. Martha
Veranstaltungsort:
St. Marthakirche, Königstraße 79, 90402 Nürnberg
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