Würde für den Menschen

Erste Hilfe – Selbsthilfe

Nahrung ist nur der Anfang. Selbsthilfe und Selbstbestimmung sind der Schlüssel zum großen Ziel: Die Würde jedes einzelnen Menschen wahren. Wie wichtig es dabei ist, den einzelnen Menschen im Blick zu behalten, zeigt ein Beispiel aus dem Tschad. Brot für die Welt setzt sich für die Selbstbestimmung der Bauern ein und unterstützt sie dabei nicht nur für ihre Rechte einzustehen, sondern auch dabei, sich nicht von Ölfirmen abhängig zu machen.

Im Süden des zentralafrikanischen Land Tschad etwa profitieren nur wenige vom Erdölboom, obwohl die Milliardeninvestition einst  als Projekt zur Armutsbekämpfung verkauft wurden. „Man hat uns das Blaue vom Himmel versprochen“, erzählt Auguste Djinodji, Dorfältester von Maïkeri, mit bebender Stimme. „Sauberes Trinkwasser, neue Schulen, stabile Häuser, sogar Elektrizität. Und was haben wir bekommen? Nichts!“ Es kam noch schlimmer. „Sie haben uns sogar unser Land weggenommen.“

Denn der wirt­schaft­liche Boom in der Erdölregion hat Schatten­seiten: Zwielichtige Beamte des Katas­teramts beschlagnahmen illegal Land und verkaufen es. „Weder die Regierung noch die Ölfirmen kümmern sich um uns. Doch statt weiter auf deren Hilfe zu hoffen, haben wir die Sache mit Unterstützung aus Deutschland jetzt selbst in die Hand genommen“, erzählt Nathaniel Ndiliyo.

So hilft Brot für die Welt

Die Partnerorganisation von Brot für die Welt unterstützt die Bewohner der Region nicht nur bei der Durchsetzung ihrer Rechte.  Um eine Leben in Würde gegen mächtige Ölkonzerne durchzusetzen hilft die Gemeinschaft.  „Es kann klappen. Aber nur, wenn es wieder Solidarität gibt in den Dörfern.“

Viele kleine Teile ergeben ein großes Ganzes. Djéralar Miankeol freut sich über die Impul­se, die seine Organisation zusammen mit Brot für die Welt geben konnte:  „Es entwickelt sich eine Eigendynamik: Es gibt plötzlich Mikrokredite in den Dörfern, mit denen Frauen kleine Läden aufbauen oder sich die Fahrt zum Markt in der nächsten Stadt vorfinanzieren. Das Leben der Menschen hat sich in diesen Gemeinden deutlich verbessert. Man spürt die Veränderung: Die Lethargie ist weg. Die Leute zeigen Engagement und glauben wieder daran, dass sie eine Chance haben.“

Separat für jedes Dorf, aber auch übergreifend für die ganze Region soll jetzt ein Entwick­lungsplan erstellt werden. „Wir werden klären, wo was gebraucht wird: Brunnen, Schulen, Latrinen, Gesundheitsstationen, Stromversorgung für Getreidemühlen“, sagt Djéralar Miankeol.

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