Allen entwicklungspolitischen Stipendienprogrammen für akademische Studien in Deutschland und im Globalen Süden liegen folgende Kriterien zugrunde:
- Antragsberechtigt sind Bewerberinnen und Bewerber aus Entwicklungsländern (OECD-Liste). Bewerberinnen und Bewerber mit europäischer und / oder nordamerikanischer Staatsangehörigkeit können kein Stipendium erhalten.
- Die akademische Qualifikation der Kandidatinnen / der Kandidaten muss gegeben sein. Die Kandidatin / der Kandidat muss über einen ersten akademischen Abschluss verfügen und sollte zwei bis fünf Jahre Berufserfahrung nachweisen können.
- Das Engagement der Kandidatinnen / der Kandidaten für die Verbesserung der sozialen Situation in ihren Heimatländern muss vorhanden sein.
- Die Kandidatin / der Kandidat muss von einer Institution – vornehmlich von einer Partnerorganisation von Brot für die Welt – im Rahmen ihrer Personalentwicklungsplanung vorgeschlagen werden. Diese Institution muss bereit sein, einen Arbeitsplatz zu garantieren.
- Kandidatinnen und Kandidaten, die von kirchlichen Partnern in Deutschland – zum Beispiel von Evangelischen Studierenden Gemeinden (ESG) – vorgeschlagen werden, sollten bekannt und durch engagierte Mitarbeit ausgewiesen sein.
- Die Kandidatin / der Kandidat sollte im Blick auf eine spezifische Aufgabe bei der entsendenden Institution vorgeschlagen werden. Kandidatinnen und Kandidaten, die von kirchlichen Partnern in Deutschland (zum Beispiel ESG) vorgeschlagen werden, müssen eine realistische Rückkehrperspektive haben.
- Das Studium muss entwicklungsorientiert und auf Themen konzentriert sein, die im konziliaren Prozess eine Rolle spielen (Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung). Unter dieser Voraussetzung kann Brot für die Welt Studien aller Fachgebiete fördern.
- Brot für die Welt bevorzugt jüngere Kandidatinnen und Kandidaten (Höchstalter 40 Jahre, bei Promotionsstudiengängen 35 Jahre).
- Brot für die Welt beabsichtigt, den Anteil der Frauen im Stipendienprogramm zu erhöhen. Es werden deshalb bevorzugt Frauen gefördert.
- Brot für die Welt favorisiert Kandidatinnen und Kandidaten, die in Deutschland oder in den Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerika studieren möchten. Studien in Nordamerika und Australien werden nicht gefördert.