Ruanda
Je bunter der Garten, desto ausgewogener die Ernährung
Fast jedes zweite Kind in Ruanda leidet an Mangelernährung, aber nicht aus Not, sondern Unwissenheit. Eine Partnerorganisation von Brot für die Welt hilft armen Familien in der Region Muhanga, sich gesünder und ausgewogener zu ernähren, was den Kindern spürbar guttut.
Vielfalt im Garten sorgt für gesunde Ernährung
Es sind die Farben, die Christine Mukakamalis Leben verändert haben. Das Gelb, Rot und Grün in ihrem Gemüsegarten. Die Bohnen liefern Proteine und Kalium, die Paprika Vitamine, der Spinat Eisen. Wie wichtig die Farben auf ihrem Teller sind, weiß die Kleinbäuerin erst seit wenigen Jahren. Als Mitglied einer Kooperative nimmt die schmale 50-Jährige regelmäßig an Schulungen von CSC teil, einer Partnerorganisation von Brot für die Welt. „Dort habe ich gelernt, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung ist“, sagt Christine.
Ansprechpartnerin

Oft fehlen Vitamine und andere Nährstoffe
Für die meisten Menschen in Ruanda hat ein richtiges Essen nur einen Farbton: das Blassgelb von Maniok und Süßkartoffeln. Das sind Wurzelknollen mit viel Stärke, aber wenig Proteinen. Die verheerenden Folgen dieser einseitigen Ernährung kennt Innocent Simpunga, der Leiter von CSC: „Fehlen Vitamine, Eiweiß, Eisen, Zink, Jod und andere Nährstoffe, bleiben Babys klein und Jugendliche kommen in der Schule nicht mit, weil sie sich nicht konzentrieren können.“
Gesunde Kinder, gute Noten
Bei Christine Mukakamali gibt es heute Maniok, rote Bohnen und Spinat. Nach dem Essen bekommt jedes Kind ein Glas Milch. „Alle sieben haben gute Noten“, erzählt sie stolz. Dank der drei Farben, sagt sie, leben die Geschwister nicht nur gesünder: „Sie können sich auch merken, was sie gelernt haben.“
Bildergalerie: Gesunde Ernährung durch Aufklärung

Es sind die Farben, die Christine Mukakamalis Leben verändert haben. Das Gelb, Rot und Grün in ihrem Garten und ihrer Küche.
© Karin Desmarowitz

Die Kleinbäuerin hat das Essen vom Feuer genommen und in kleineren Töpfen auf dem Tisch verteilt. Heute gibt es Maniok, rote Bohnen und Spinat.
© Karin Desmarowitz

Wie wichtig die Farben auf ihrem Teller sind, weiß Christine erst, seit sie 2007 einer Mais-Kooperative beigetreten ist und regelmäßig an Schulungen teilnimmt.
© Karin Desmarowitz

Nur satt zu sein, reicht nicht laut Agrarwissenschaftler Innocent Simpunga von CSC: „Die Leute brauchen Qualität auf Feld und Teller, sonst bleiben sie schwach.“
© Karin Desmarowitz

Sylvain, Christines Ältester, war als Baby häufig krank. Dass ihrem dünnen und schwachen Kind Obst helfen könnte, wusste die junge Mutter damals nicht.
© Karin Desmarowitz

Essgewohnheiten zu ändern, ist schwer. Deshalb kochen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von CSC in den Kursen mit den Teilnehmenden.
© Karin Desmarowitz

In Christines Mais-Kooperative bewirtschaften die 800 Mitglieder 98 Hektar Land. Jede Familie kümmert sich um ein kleines Stück.
© Karin Desmarowitz

Mit dem Gewinn der letzten Maisernte bezahlte Christine die Schulgebühren für ihre Kinder, mit dem der vorletzten kaufte sie sich eine zweite Kuh.
© Karin Desmarowitz
Material zum Mitnehmen

Projektinformation Ruanda
Ausführliche Informationen über den erfolgreichen Einsatz für eine ausgewogene Ernährung in Ruanda.
Download (PDF)