Frau zeigt handgemachten Schmuck
Namibia

Den Kreislauf der Armut durchbrechen

In kaum einem anderen Land der Welt sind die sozialen Unterschiede so krass wie in Namibia. Einer kleinen vermögenden Oberschicht steht eine große Zahl von Armen gegenüber. Besonders prekär ist die Lage auf dem Land, wo es kaum Arbeit gibt. Eine Partnerorganisation von Brot für die Welt unterstützt arbeitslose Jugendliche und Frauen dabei, sich eine Existenz aufzubauen.

Erfolgreiche Kleinunternehmerin

Stolz führt Caroline Tjambiru durch ihren kleinen Laden und zeigt ihre handgefertigten Produkte: Ledertaschen, Sandalen und Geldbörsen hat sie ebenso im Angebot wie Trinkgefäße, Textilien und traditionellen Schmuck. Die 48-Jährige trägt ein mittelblaues Kleid, einen dunkelblauen Blazer und ebensolche Schuhe. Ihr Blick ist selbstbewusst. Man könnte sie für eine erfolgreiche Geschäftsfrau halten.

 

Projektfilm: Kreislauf der Armut durchbrechen

Es mangelt an Arbeit und Ausbildungsplätzen

Tatsächlich ist sie das auch – aber erst seit ein paar Jahren. Caroline Tjambiru gehört dem Volk der Himba an, einer ethnischen Minderheit im Norden Namibias. Die Himba leben traditionell von der Viehzucht. Angesichts der immer häufigeren Dürren können sie jedoch davon kaum noch leben. Für junge Menschen gibt es wenig Perspektiven. Eine Arbeit zu finden ist schwierig, einen Ausbildungsplatz zu ergattern fast unmöglich. Besonders schwer ist die Situation für Frauen. Ihr Wirkungskreis ist immer noch auf Hausarbeit und Kindererziehung beschränkt.

Unterstützung beim Start in die Selbständigkeit

Auch Caroline Tjambiru hat acht Kinder großgezogen. Dann jedoch hatte sie die Möglichkeit, am Ausbildungsprogramm „Oyetu“ der Community Skills Development Foundation (COSDEF) teilzunehmen. Die Partnerorganisation von Brot für die Welt ermöglicht arbeitslosen Jugendlichen, Frauen und Angehörigen ethnischer Minderheiten in sieben Regionen Namibias den Start in die berufliche Selbständigkeit. Dazu vermittelt sie ihnen nicht nur handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch Kenntnisse in Design, Produktentwicklung, Marketing, Preisgestaltung und Buchhaltung.

Touristen als Zielgruppe

Nachdem sie bereits in ihrer Heimatregion mit Hilfe der Community Skills Development Foundation verschiedene Fortbildungen absolviert hatte, erhielt Caroline Tjambiru von der Organisation ein Stipendium für eine einjährige Lederhandwerks- und Designausbildung in der Küstenstadt Swakopmund. Hier hat die Organisation nicht nur ihren Sitz, sie unterhält auch ein Geschäft, in dem die handgefertigten Waren verkauft werden – vor allem an Touristinnen und Touristen. Sie sind die Hauptzielgruppe für die hochwertigen Produkte, die das kulturelle Erbe der verschiedenen Volksgruppen Namibias widerspiegeln.

Eine gute Ausbildung für die Kinder

Seitdem lebt Caroline Tjambiru mit ihren drei jüngsten Kindern in einem Township am Rande von Swakopmund. Die Verhältnisse dort sind mehr als einfach: Die Familie wohnt in einer notdürftig zusammengeflickten Hütte aus Blech und Planen. Doch das ist für die achtfache Mutter zweitrangig. Zwar würde sie ihr Kleinunternehmen gerne noch etwas vergrößern, um sich irgendwann eine bessere Wohnung leisten zu können. Doch erst einmal ist sie froh, ihre Kinder soweit unterstützen zu können, dass sie eine gute Ausbildung bekommen. Ihre beiden Ältesten haben es sogar bis auf die Universität geschafft.

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