Burkina Faso
Wer wenig Wasser hat, muss damit gut haushalten
Sauberes Wasser ist in Burkina Faso knapp. Es fehlt nicht nur als Trinkwasser, sondern auch zur Bewässerung der Felder und Äcker. Doch dank der Hilfe von Brot für die Welt entstehen neue Brunnen und große Tanks für Regenwasser. Ein Segen für die Menschen in der Sahelzone.
Regelmäßige Ernten dank guter Wasserversorgung
Die Bäuerin Bibata Kindo weiß, wie wichtig ausreichend Wasser für die Landwirtschaft ist: „Mit Setzlingen ist es wie mit Kindern. Wenn sie ganz klein sind, brauchen sie am meisten Zuwendung.“ Deswegen ist die 27-Jährige schon morgens um 5 Uhr mit zwei Gießkannen auf dem Feld, um die jungen Pflanzen mit dem lebensnotwendigen Nass zu versorgen. Die junge Frau kennt auch andere Zeiten – als es an Wasser mangelte und von Vielfalt auf dem Acker keine Rede sein konnte. Doch die harten Zeiten sind erst einmal vorbei. Die Bäuerin erklärt: „Zwiebeln, Kartoffeln, Mais, dazu Tomaten und anderes Gemüse: Seitdem wir Wasser haben, wächst hier alles.“ ARFA, eine Partnerorganisation von Brot für die Welt, trug zu dieser neuen Vielfalt auf dem Feld bei.
Ansprechpartnerin

Wasser ist das A und O in der Sahelzone
Mathieu Savadogo, der Direktor von ARFA, fasst es für sein Land so zusammen: „Ob es den Menschen hier gut geht oder schlecht, hängt vor allem vom Wasser ab.“ Burkina Faso liegt in der Sahelzone, die bekannt ist für häufige und lange Dürren. Die meisten Menschen leben auf dem Land. Dort bauen sie vor allem Hirse und Mais an. Doch der Klimawandel macht den Bauern immer häufiger einen Strich durch die Rechnung. Früher fiel in der Regenzeit genug Niederschlag, nun häufen sich Dürren. Für Mathieu Savadogo ist es wichtig, jetzt zu handeln: „Wir müssen den Regen besser nutzen. Und wir brauchen Brunnen, damit die Menschen auch in der Trockenzeit genügend Wasser für Haus und Hof zur Verfügung haben.“
Brunnen, Tanks und Zisternen bauen
Genau das setzen Savadogo und sein Team von ARFA jetzt auf dem Land in Burkina Faso um: Sie unterstützen Bauernfamilien beim Bau von Brunnen und Regenwassertanks. So auch im Dorf Diamdiara. Früher lag der nächste Brunnen weit entfernt und war oft kaputt oder ausgetrocknet. Heute haben die Dorfbewohner eigenes Wasser.
Bildergalerie: Wasserversorgung für bessere Ernte

Bäuerin Bibata Kindo aus Burkina Faso weiß, dass junge Pflanzen besonders viel Wasser benötigen. Deswegen gießt sie schon am frühen Morgen zusammen mit ihrem Mann Rasmané Ronga.
© Helge Bendl

24 Personen leben in dem Haushalt von Bibata Kindo, neben ihren Kindern auch Verwandte. Dank eines neuen Brunnens kann die Familie trotz Trockenzeit ihr Feld bewässern und sich versorgen.
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Mathieu Savadogo ist Direktor von ARFA, einem Partner von Brot für die Welt in Burkina Faso. Er hilft bei neuen Brunnen und der intelligenten Nutzung des Regenwassers.
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Auf einem Modellbauernhof zeigt ARFA außerdem, wie ausgelaugte Böden wieder fruchtbar werden dank Kompost. Direktor Savadogo: „Er hält die Feuchtigkeit im Boden und liefert Nährstoffe.“
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Abdoulaye Kirbamba setzt Kompost sehr erfolgreich ein: „Letztes Jahr habe ich 40 Säcke Mais auf meinen drei Hektar geerntet. Vor ein paar Jahren wuchs hier wegen der Erosion gar nichts.“
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Das Dorf Tiguili ist beispielhaft für die Arbeit von ARFA. Hier gibt es mittlerweile einen neuen Brunnen und 30 Regenwasserspeicher für 14.000 Liter des Himmelsgeschenks.
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Gerade für Kinder ist genügend sauberes Wasser überlebenswichtig. Deshalb erhielten auch Grundschulen Reservoirs für Regenwasser, mit dem die Schüler sehr sorgsam umgehen.
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Der Monsun beginnt seit kurzem mit Starkregen, der fatale Folgen hat. Ein Erdrutsch hat das Rückhaltebecken in Tiguili zerstört, und die Dorfgemeinschaft hilft dabei es zu reparieren.
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AFRA schult die Menschen auch im nachhaltigen Gemüseanbau, etwa Fatimata Sawadogo. Sie hat nun genügend Gemüse, um die Familie zu versorgen, und kann sogar noch etwas verkaufen.
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Material zum Mitnehmen

Projektinformation Burkina Faso
Ausführliche Informationen über Bewässerung in Burkina Faso.
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