Brasilien
Frisches Bio-Gemüse für Kita und Schule
Kleinbauern im Süden Brasiliens trotzen der Macht von Agrarkonzernen und Supermarktketten. Sie setzen auf Bio-Landwirtschaft und liefern ihre gesunden Lebensmittel direkt an städtische Schulen und Kindergärten.
Bio-Anbau statt Agro-Industrie
Seit 2009 müssen in Brasilien 30 Prozent der Lebensmittel für die öffentliche Schulspeisung aus der regionalen kleinbäuerlichen Landwirtschaft stammen. Das ist auch der Lobbyarbeit von CAPA zu verdanken. Die von der lutherischen Kirche gegründete und von Brot für die Welt geförderte Organisation leistete Pionierarbeit. Seit den 1970er Jahren unterstützt sie Bauernfamilien in Südbrasilien beim ökologischen Anbau und bei der Vermarktung ihrer Produkte. Statt Soja oder Tabak produzieren die Kleinbauern und -bäuerinnen seitdem Bio-Obst und -Gemüse.
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Bildergalerie: Wege aus der industriellen Landwirtschaft

In Brasilien bewirtschaften landwirtschaftliche Betriebe gigantische Flächen und setzen dabei große Mengen Pestizide ein. Unter den Folgen leiden Mensch und Natur.
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Doch es regt sich Widerstand: Ganz im Süden des Landes hat CAPA, eine Partnerorganisation von Brot für die Welt, ein Netzwerk von Öko-Betrieben aufgebaut.
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Dank der Hilfe von CAPA versorgen die Öko-Betriebe nun Schulen und Kitas mit gesunden Lebensmitteln, unter anderem die Kita „Schneewittchen“ in Canguçu.
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Das war nicht immer so, erinnert sich Köchin Claudia Schiavon: „Früher gab es für die Kleinen nur abgepackte Industrie-Cracker mit Marmelade und Reis mit Bohnen.“
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Beliefert wird die Kita unter anderem von Iasmin Roloff (l.) und ihrer Familie. Vor zwei Jahren haben die Roloffs von Tabak auf Bio-Gemüse umgestellt.
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„Beim Tabak-Anbau muss man so viel Gift spritzen, das hat mir nie gefallen“, erklärt Iasmin. Heute verzichtet die Kleinbauernfamilie auf Pestizide und Kunstdünger.
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Die Mutter des kleinen Derick freut sich, dass er nun viel Obst und Gemüse bekommt. Sein älterer Bruder wurde noch mit Reis, Bohnen und Keksen groß.
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„Derick ist viel aufgeweckter und weiter entwickelt als sein Bruder damals. Aber heute weiß ich eben auch viel besser über gesunde Ernährung Bescheid“, sagt sie.
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Gesunde Ernährung beschäftigt schon Zweijährige
„Hallo Tomate!“, sagt die grüne Handpuppe. „Hallo Apfel!“, entgegnet die rote. Dann folgt eine laute, nicht immer ganz verständliche Unterhaltung zwischen den beiden Filzgestalten, denen der zweijährige Derick fantasievoll Leben verleiht. Im Kindergarten „Schneewittchen“ in der südbrasilianischen Kleinstadt Canguçu beschäftigen sich schon die ganz Kleinen mit dem Thema gesunde Ernährung.
Vom Feld direkt in die Kita
Ein Klopfen an der Tür unterbricht das fröhliche Treiben. Die Mitglieder der Kooperative União liefern ihr Gemüse für das Mittagessen frisch vom Feld an: Knackige Salate, Pfirsiche mit roten Bäckchen und frische Möhren. Köchin Claudia Schiavon ist zufrieden: „Das Gemüse schmeckt viel besser als das Zeug aus dem Supermarkt“, sagt sie. „Wir gewöhnen die Kinder von klein auf an gesunde Lebensmittel.“
Projektfilm: Satt ist nicht genug!
Wie gesunde Ernährung Zukunft schenkt
Ich spende für Ernährung
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Projektinformation Brasilien
Ausführliche Informationen über Bio-Produkte für Kitas in Brasilien.
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