Pressemeldung

Humanitäre Katastrophe in Gaza: „Das Leid hat unvorstellbares Ausmaß erreicht“


Berlin, 25. Juli 2025. Brot für die Welt und die Diakonie Katastrophenhilfe fordern ein Ende der Gewalt, den sofortigen, ungehinderten Zugang humanitärer Hilfe nach Gaza und die Freilassung der Geiseln aus den Händen der Hamas. Dazu ein Statement von Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe.

„Die humanitäre Katastrophe in Gaza hat ein unvorstellbares Ausmaß erreicht und ist nicht zu rechtfertigen. Zehntausende Menschen wurden im Zuge der Kämpfe zwischen israelischer Armee und Hamas getötet. Nahezu die gesamte Bevölkerung ist auf der Flucht. Gaza ist eine Trümmerwüste. Aufgrund der monatelangen Blockierung durch die israelische Regierung erreichen viel zu wenige Hilfsgüter den Gazastreifen. Rund ein Viertel der Menschen in Gaza durchlebt laut Welternährungsprogramm eine katastrophale Ernährungssituation. Frauen, Kinder und alte Menschen leiden am meisten. Viele von ihnen erleben Hunger in seiner bedrohlichsten Form. Die Bilder aus Gaza sind unerträglich. Das Leiden und tägliche Sterben unschuldiger Menschen schreit zum Himmel. Währenddessen stehen die internationale Gemeinschaft und Hilfsorganisationen bereit, um die Menschen in Gaza zu unterstützen, werden aber ausgesperrt.

Die Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023, bei denen über 1200 Menschen getötet, zahlreiche Frauen vergewaltigt und mehr als 250 Menschen entführt wurden, haben den gegenwärtigen Krieg ausgelöst. Die fortdauernde Geiselnahme ist ein schwerer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht und unerträglich. Ihr Leiden, ihr Schicksal erfüllt mich mit größter Sorge.

Die Kriegsparteien verletzen das humanitäre Völkerrecht – etwa durch den Beschuss von Krankenhäusern, die andauernde Geiselnahme oder Angriffe auf humanitäre Helfer*innen. Zivile Einrichtungen werden für militärische Zwecke missbraucht. Wir wissen von fünf Mitarbeitenden von Partnerorganisationen der Diakonie Katastrophenhilfe, die Opfer dieses Krieges geworden sind. Die schutzbedürftige Zivilbevölkerung ist – wie in jedem bewaffneten Konflikt – das schwächste Glied. Auch von unseren Brot für die Welt Partnerorganisationen wissen wir, dass die allermeisten Mitarbeitenden durch die Kampfhandlungen mehrfach vertrieben und Menschen getötet wurden.

Wir fordern von der Bundesregierung einen energischen Einsatz für die Freilassung der Geiseln, für ein sofortiges Ende der Gewalt und für den ungehinderten Zugang humanitärer Hilfe im Einklang mit den humanitären Prinzipien der Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität und Unabhängigkeit. Dieser Krieg muss enden. Die Menschen in Gaza und Israel haben das Recht auf ein Leben in Sicherheit, Würde und Hoffnung. Sie brauchen eine Perspektive! Dafür setzen sich unsere zivilgesellschaftlichen Partner in Israel, der Westbank und Gaza ein.“

Hintergrund:

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat Projektpartner in Israel und in Gaza. Sie leistet in Gaza mit zwei lokalen Partnerorganisationen humanitäre Hilfe und unterstützt zudem ein Krebsdiagnostikzentrum im Al-Ahli-Krankenhaus. Aufgrund der Blockade konnten in den vergangenen Wochen nicht mehr ausreichend Nahrungsmittel an Familien in Notunterkünften verteilt werden. Die Arbeit der Partner beschränkt sich derzeit auf die psychosoziale Hilfe, die aufgrund der Kriegssituation dringend notwendig ist.

Brot für die Welt hat Projektpartner in Israel, der Westbank und in Gaza. Das Entwicklungswerk unterstützt derzeit vier Projektpartnerschaften im Gazastreifen. Die langjährigen Partner arbeiten in den Bereichen Mutter-Kind-Gesundheit, psychologische und therapeutische Unterstützung, gewaltfreie Konfliktbearbeitung und berufliche sowie außerschulische Bildung. Aufgrund des Krieges können die Partner ihre Arbeit in nur sehr begrenzter Form fortsetzen.

Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden:

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Nahost-Konflikt
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

 

Pressekontakt:
Prokop Bowtromiuk, Pressesprecher Brot für die Welt
Tel.: 030 65211 1559, mobil: 0172 58213 13
prokop.bowtromiuk@brot-fuer-die-welt.de


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