Pressemeldung

COP30: Klimaanpassung steht im Mittelpunkt der Verhandlungen


Berlin, 05. November 2025. Vor der 30. UN-Klimakonferenz (COP30) in Belém in Brasilien fordert Brot für die Welt die Klimaanpassungsfinanzierung zu erhöhen und ein globales Anpassungsziel zu vereinbaren. Menschen im Globalen Süden sind am stärksten vom Klimawandel betroffen und brauchen endlich eine bedarfsgerechte finanzielle Unterstützung im Umgang mit der Klimakrise. Das Thema wird im Mittelpunkt der Konferenz stehen und der größte Knackpunkt der Verhandlungen in Brasilien sein.

Extremwetterereignisse zeigen: Die unzureichende Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel und die mangelnde Kompensation von Klimaschäden führen zu humanitären Notlagen, Rückschritten in der Entwicklung, Vertreibung und Konflikten. Um das zu ändern, muss zehn Jahre nach Abschluss des Pariser Klimaabkommens endlich die angekündigte Vereinbarung eines Globalen Anpassungsziels angegangen werden. Konkret müssen dafür 100 Indikatoren verabschiedet werden, welche das Globale Anpassungsziel messbar machen. Die mangelnde Finanzierung der Anpassungsanstrengungen wird dabei zentral sein.

Brot für die Welt appelliert an die Bundesregierung, die Zusage von Angela Merkel einzuhalten, im Jahr 2025 sechs Mrd. EUR für die internationale Klimafinanzierung bereitzustellen. Leider zeichnet sich ab, dass die Mittel in diesem Jahr und auch künftig erheblich dahinter zurückbleiben werden. Für Deutschland und die internationale Klimadiplomatie gilt: Die Glaubwürdigkeit hängt nicht nur davon ab, ob Zusagen gemacht werden, sondern auch davon, dass sie eingehalten werden.

Brot für die Welt fordert Bundeskanzler Friedrich Merz dazu auf, dass er auf der COP30 statt Kürzungen verbindliche Aufwüchse der Klimafinanzierung ankündigt. „Die Diskrepanz zwischen sinkender Entwicklungs- und Klimafinanzierung einerseits und wachsendem Bedarf andererseits hat dramatische Folgen für die humanitäre Lage, aber auch für die globale Stabilität und Sicherheit. Die Bundesregierung muss eine internationale Vorreiterrolle einnehmen, die andere Geberstaaten motiviert, nachzulegen. Die vulnerabelsten Staaten sind dringend auf diese Mittel angewiesen,“ so Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt.

Um die Klimafinanzierung aufzustocken, gibt es neue, innovative Mittelquellen mit enormem Potenzial, die nach dem Verursacherprinzip erhoben werden könnten. Dazu gehören zum Beispiel Abgaben auf Luxusflüge sowie Flüge im Privatjet oder der Ersten Klasse. Diese Initiative wird von der Global Solidarity Levies Task Force vorangetrieben. Deutschland nimmt darin bislang nur einen Beobachterstatus ein. „Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Möglichkeit, beim Belém Climate Summit direkt vor dem Auftakt der COP30 einen konkreten Schritt in Richtung Klimagerechtigkeit anzukündigen, indem er sich der Initiative anschließt. Das würde schon vor dem eigentlichen Verhandlungsstart das Vertrauen der ärmsten Staaten in den Prozess stärken und weitere Geberstaaten motivieren, der Initiative beizutreten. Der Prozess braucht dringend ambitionierte Vorreiter“, so Sabine Minninger, Klimaexpertin von Brot für die Welt.

Die Global Solidarity Levies Task Force schätzt, dass durch Abgaben auf Luxusflüge potenziell jährlich mehrere Milliarden Dollar mobilisiert werden könnten. Eine Unterzeichnungszeremonie ist auf dem Belém Climate Summit der Staats- und Regierungschefs am 6. und 7. November geplant. Dieser findet noch vor dem COP30-Gipfel statt, der am 10. November startet.

Hinweis für Redaktionen:

Sabine Minninger, Klimaexpertin von Brot für die Welt, steht für Hintergrundgespräche, Interviews und Anfragen zur COP30 vor Ort in Belém, Brasilien, zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an sabine.minninger@brot-fuer-die-welt.de /+49 152 22701676 oder an Tini von Poser +49 179 7752561

Pressekontakt:

Prokop Bowtromiuk, Pressesprecher Brot für die Welt
Tel.: 030 65211 1559, mobil: 0172 58213 13
prokop.bowtromiuk@brot-fuer-die-welt.de


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