Pressemeldung

Patente für Impfstoffe aussetzen

Weltweite Produktionsmöglichkeiten für Impfstoffe nutzen

Dr. Dagmar Pruin, die Präsidentin von Brot für die Welt, erklärt vor dem Treffen der Welthandelsorganisation (WTO) am 4. und 5. Mai 2021:

„Alle Menschen gegen Covid-19 zu impfen ist, eine Herkulesaufgabe. Wir brauchen deshalb schnellstmöglich mehr Produktionskapazitäten weltweit. Auch Indien, Südafrika und andere Länder können Impfstoff produzieren, das haben sie längst unter Beweis gestellt. Daher appellieren wir an die Welthandelsorganisation, die Patente für die Herstellung von Impfstoffen, aber auch für weitere zur Eindämmung der Pandemie notwendige Produkte wie Schutzmasken, Tests oder Beatmungsgeräte zeitweise auszusetzen („TRIPS Waiver“).

Die Unterstützung der TRIPS-Aussetzung wäre eine der wirksamsten und effektivsten Möglichkeiten für Regierungen, ihr Engagement für die globale Zusammenarbeit zu demonstrieren und den weltweiten Zugang zu Impfstoffen zu verbessern. Dies würde auch den Weg ebnen für eine zügige Anpassung von Impfstoffen bei neuen Virus-Varianten, und die Welt wäre zudem bei einer nächsten Pandemie besser vorbereitet.“

Hintergrund:

Die Bundesregierung und die EU verweisen in ihrer Ablehnung des TRIPS Waiver auf die COVAX Initiative, die eigentlich bis Ende 2021 die ärmsten Länder der Welt mit Impfstoff für die Risikogruppen versorgen soll – während in wohlhabenden Ländern bis Sommer 2021 allen Menschen ein Impfangebot gemacht werden soll. COVAX wird jedoch nach Berechnungen der People´s Vaccine Alliance, der auch Brot für die Welt angehört, bis dahin wahrscheinlich nicht einmal zehn Prozent der Menschen erreichen können. Durch die weltweiten Produktionsengpässe werden nicht ausreichend Impfdosen hergestellt und der Großteil der Produktion wird in wohlhabenden Ländern verimpft. Da Indien Hauptlieferant von Impfdosen an COVAX ist, nun aber seit März alle Exporte auf Grund der dramatischen Situation im eigenen Land ausgesetzt hat, könnte sich diese Prognose sogar verschlechtern.

Nur die globale Ausweitung der Impfstoffproduktion und eine gerechte Verteilung von Impfdosen bieten die Chance, alle Menschen zu impfen. Leider blockiert Deutschland bisher konkrete Initiativen, die COVAX bei der Zielerreichung unterstützen würden: den Technologiepool CTAP der Weltgesundheitsorganisation (WHO), über den Unternehmen dazu angehalten sind, freiwillig Lizenzen und Knowhow zu teilen, den TRIPS Waiver und die freiwillige Abgabe von Impfdosen an COVAX.

Hinweis für Redaktionen:

Mareike Haase, Referentin für internationale Gesundheitspolitik, steht für Interviews zur Verfügung.

Pressekontakt:

Renate Vacker, 030 65211 1833, renate.vacker@brot-fuer-die-welt.de


Jetzt spenden Unterstützen Sie uns

Lachender Junge

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Bitte eine gültige Eingabe machen

Als Fördermitglied spenden Sie regelmäßig (z.B monatlich)