Pressemeldung

Zum Tag der indigenen Völker am 9. August

Existentielle Bedrohung durch Corona - Bündnis mahnt Ratifizierung der ILO-Konvention zum Schutz Indigener an

Ausgegrenzt, diskriminiert, bedroht, jetzt auch noch Corona: Die Lage der Indigenen im Amazonasgebiet in Brasilien ist alarmierend. Sie leben in entlegenen Gebieten ohne ausreichende medizinische Infrastruktur, ihr Immunsystem ist anfälliger für eingeschleppte Krankheiten, die Corona-Sterberate doppelt so hoch wie in der übrigen Bevölkerung. Zum Tag der indigenen Völker (9.8.) ruft Brot für die Welt gemeinsam mit dem ILO 169-Koordinationskreis zum Schutz indigener Völker auf. Danuta Sacher, Leiterin der Abteilung Lateinamerika und Karibik von Brot für die Welt, appelliert an die Bundesregierung: „Weltweit sind indigene Völker akut durch COVID-19 bedroht. Deshalb braucht es jetzt ein deutliches politisches Signal: Deutschland muss endlich die ILO-Konvention 169 zum Schutz der indigenen Völker ratifizieren.“

Brasiliens Regierung betreibt systematisch eine Politik zur wirtschaftlichen Ausbeutung indigener Gebiete, lässt Goldsuchern und dem Agrobusiness im Regenwald weiter freie Hand. Präsident Jair Bolsonaro legte sogar mehrmals sein Veto gegen bereits vom Senat beschlossene Maßnahmen ein, die die Corona-Ausbreitung unter indigenen Völkern bekämpfen sollten. So verhinderte er etwa, dass der Zugang zu Trinkwasser garantiert wird, Hygiene- und Desinfektionsmaterial kostenlos verteilt werden sowie eine Notversorgung Indigener mit Krankenhausbetten eingerichtet wird.

Das zentrale Menschenrechtsinstrument für den Schutz indigener Völker ist die Konvention ILO 169. Hierin werden indigenen Völkern ihre Rechte auf Selbstbestimmung, kulturelle Identität sowie auf Land und Ressourcen garantiert. Im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung die Ratifizierung der Konvention angekündigt, sie bisher jedoch nicht umgesetzt. Danuta Sacher: „Der Schutz der indigenen Völker ist eine internationale Aufgabe. Jeder Staat, der die ILO-Konvention 169 ratifiziert, stärkt die Rechte der indigenen Völker.“

Weltweit gehören zwischen 350 und 440 Millionen Menschen rund 6000 indigenen Völkern an. Sie verfügen über eigene Sprachen, Religionen, politische und soziale Institutionen sowie über spezifische kulturell definierte Modelle der Lebensführung. Indigene Völker zählen zu den politisch, wirtschaftlich und sozial stark benachteiligten Bevölkerungsgruppen.

Der Koordinationskreis zur Ratifizierung der ILO-Konvention 169 in Deutschland ist ein Zusammenschluss von zivilgesellschaftlichen Organisationen, Netzwerken und Einzelpersonen. Neben Brot für die Welt gehören die Gesellschaft für bedrohte Völker und urgewald zu den Mitgliedern.

Pressekontakt:
Renate Vacker, Tel.: 030 65211 1833,
renate.vacker@brot-fuer-die-welt.de


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