Pressemeldung

Brot für die Welt: Todesurteile sind ein falsches Signal

Prozess gegen Muslimbruderschaft in Ägypten

Die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks Brot für die Welt kritisiert die Verurteilung von Angehörigen der Muslim-Bruderschaft zum Tode. Am Montag war bekannt geworden, dass ein Strafgericht in Minia in Ägypten 529 Muslimbrüder zum Tode verurteilt hat. Ihnen wird vorgeworfen, an den gewalttätigen Ausschreitungen nach der Amtsenthebung Ministerpräsident Mursis im Juli 2013 beteiligt gewesen zu sein.

„Todesstrafen sind durch nichts zu rechtfertigen. 529 zum Tode Verurteilte sind nicht nur tragische Einzelschicksale für die Betroffenen und ihre Familien“, sagt Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt. „ Die Urteile sind ein falsches Signal an die ägyptische Bevölkerung, die für Freiheit, Würde und Menschenrechte auf die Straße gegangen ist. Mit der Todesstrafe auf Gewalt zu reagieren, kann nicht zu einem friedlichen Aufbau des ägyptischen Staats beitragen. Die gegenwärtigen Ereignisse führen zu einer Polarisierung der ägyptischen Gesellschaft und widersprechen jeglichen rechtsstaatlichen Standards. Sie werfen ein Licht auf die Defizite und den selektiven Charakter der ägyptischen Justiz. Die Todesstrafe widerspricht unserem biblischen Verständnis und führt nur zu mehr Ungerechtigkeit und Leid“.

Die politische Entwicklung des Landes hat großen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen der von Brot für die Welt unterstützten Entwicklungsorganisation CEOSS (Coptic Evangelical Organisation for Social Services). Das ist das Hilfswerk der evangelischen Kirchen in Ägypten. Das Werk erreicht jährlich mit seinen Programmen zwei Millionen Ägypter aller Religionszugehörigkeiten.

Andrea Zaki, Leiter von CEOSS, sieht auch die gestrigen Ausschreitungen nach dem Gerichtsurteil mit Sorge. „Gewalt und Übergriffe gegen Unschuldige müssen in Ägypten ein Ende finden und alle Menschenrechtsverletzungen sollten aufgeklärt werden. Aber auch die Justiz muss gewährleisten, dass im Berufungsverfahren ein fairer Prozess gesichert ist.“

CEOSS bringt im Rahmen des Forums für Interkulturellen Dialog muslimische und christliche Geistliche, Journalisten, Wissenschaftler, Künstler und Schlüsselpersonen aus der Zivilgesellschaft zusammen. Ihre Vision ist der Aufbau einer neuen ägyptischen Gesellschaft, die auf Pluralismus, Toleranz und Demokratie basiert – wo auch Themen wie die Todesstrafe diskutiert werden können. Ägyptische Organisationen äußern sich dazu bislang kaum.

Brot für die Welt beklagt, dass Regimekritiker weiter verfolgt werden und unterstützt CEOSS in der Forderung, Menschenrechtsverletzungen aufzuklären. Dazu zählen die Hunderte von Toten im Zuge der Demonstrationen im Sommer 2013 gegen die Absetzung des ehemaligen Ministerpräsidenten Mohammed Mursi.

Pressekontakt
Svenja Koch, Pressesprecherin, 030 65211 1834, svenja.koch@brot-für-die-welt.de


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