Pressemeldung

„Klima-Kollekte“ – ein neues Angebot für den Klimaschutz

Nikolaus Schneider eröffnet kirchlichen CO2-Kompensationsfonds

„Klima-Kollekte“ heißt der Emissions-Kompensationsfonds der christlichen Kirchen in Deutschland. Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, stellte heute das neue kirchliche Angebot zum Klimaschutz im Haus des Bevollmächtigten der EKD am Berliner Gendarmenmarkt der Öffentlichkeit vor. „Die Klima-Kollekte zielt darauf ab, Organisationen, Gemeinden und Einzelpersonen aus dem kirchlichen Bereich und darüber hinaus neu und verstärkt für den Ausgleich unvermeidbarer CO2-Emissionen zu gewinnen“, betonte der Präses.

"Mit der 'Klima-Kollekte' bieten wir den Kirchen die Möglichkeit, unvermeidbare CO2-Emissionen in kirchlichen Klimaschutzprojekten zu kompensieren. Das ist ein Angebot und eine Chance, die Bewahrung der Schöpfung auch an dieser Stelle praktisch werden zu lassen“, so Prof. Dr. Hans Diefenbacher, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Klima-Kollekte und Umweltbeauftragter der EKD.

Der Meteorologe und „Brot für die Welt“-Pate Sven Plöger urteilte über den neuen Kompensationsfonds: "Die Klima-Kollekte ist eine wichtige Säule in unserem Bemühen gegen den Klimawandel: Durch Kompensation von Emissionen bei uns kann in ärmeren Regionen überhaupt in die Zukunft bei der Energieversorgung investiert werden!"

Eine Besonderheit des neuen Angebotes ist, dass der Ausgleich von CO2-Emissionen durch Klimaschutzprojekte kirchlicher Organisationen oder ihrer Partner in Entwicklungsländern und Osteuropa geschieht. Die Klima-Kollekte profitiert von ihrer Anbindung an die Kirchen: So kann sie langjährige Beziehungen zu Projektpartnern in den Entwicklungsländern und in Osteuropa nutzen. Die Klima-Kollekte investiert in Projekte, die Energieeffizienz oder erneuerbare Energien fördern, um dort Treibhausgase einzusparen – derzeit in Indien und Südafrika. Weitere Projekte sind im Aufbau, so beispielsweise ein Projekt zum Einsatz von Solarenergie in Osteuropa. „Mit der freiwilligen Kompensation von Treibhausgasemissionen durch die Klima-Kollekte können wir Klimaschutzprojekte gezielt dort fördern, wo die Menschen unserer Solidarität am meisten bedürfen und wo die Auswirkungen des Klimawandels schon heute am spürbarsten sind – unter den Armen in Entwicklungsländern und in Osteuropa“, so Cornelia Füllkrug-Weitzel, Direktorin des evangelischen Hilfswerkes „Brot für die Welt.

Dies bestätigte auch M.C. Raj von der indischen Partnerorganisation REDS – Rural Education for Development Society: „Die Registrierung eines Solarlampenprojektes nach den Kriterien des „CDM Gold Standard“ ist eine Weltpremiere: Erstmals profitieren Indiens „Unberührbare“ als die am stärksten ausgegrenzte Bevölkerungsgruppe in unserem Land von einem Klima-Kompensationsprojekt.“ Mit dem Projekt, das mit Mitteln der Klima-Kollekte verwirklicht werden soll, „erlangen zehntausende Dalits Zugang zu Solarlicht und können ihre gesundheits- und umweltschädlichen Kerosinlampen abschalten. Das eingesparte Geld können die extrem armen Familien künftig in Nahrung, Bildung und Gesundheit investieren“, so Raj weiter.

Gründungs-Mitglieder des Klimakompensationsfonds „Klima-Kollekte“ sind „Brot für die Welt“, der Evangelische Entwicklungsdienst (EED), die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft Heidelberg (FEST) und das Nordelbische Missionszentrum (NMZ). Thomas Antkowiak, Geschäftsführer Personal, Verwaltung, Finanzen des Bischöflichen Hilfswerkes MISEREOR e.V. bekundete während der Pressekonferenz den Willen des Hilfswerkes für eine ökumenische Ausweitung: „MISEREOR beabsichtigt der Klima-Kollekte beizutreten“.

Das Angebot der Klima-Kollekte ist im Internet abrufbar: www.klima-kollekte.de


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