Pressemeldung

EU-Agrarpolitik: EED begrüßt Stellungnahme der Evangelischen Kirche in Deutschland


(Bonn, 07.10.2011) Der Evangelische Entwicklungsdienst hat die Leitlinien der Evangelischen Kirche in Deutschland zur kommenden EU-Agrarreform nachdrücklich begrüßt. "Die Evangelische Kirche beweist: Christen in Deutschland blicken über den eigenen Tellerrand, sie sind sich der weltweiten Auswirkungen einer europäischen Agrarpolitik bewusst", lobt EED-Vorstand Claudia Warning den Text.

Der EED sei dankbar für die „Leitlinien für eine multifunktionale und nachhaltige Landwirtschaft“, die der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland anlässlich der bevorstehenden Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union herausgegeben hat. „Die Erklärung der EKD ist für die Arbeit der Hilfswerke außerordentlich hilfreich“, so Warning. „Sie zeigt unseren Partnerorganisationen: Wir ziehen mit den Kirchen in Deutschland am gleichen Strang. Ein großer Vorteil, wenn wir mit unseren Partnerinnen und Partnern gemeinsam Lobbyarbeit für eine nachhaltige Landwirtschaft machen.“

„Die Evangelische Kirche zeigt mit den Leitlinien, dass in einer globalisierten Welt Politik bereit sein muss, weltumspannend zu denken. Diese Erkenntnis fehlt den Landwirtschaftsspezialisten der EU bislang“, so Jürgen Reichel, Referatsleiter Lobby- und Advocacy des EED und Mitautor des Textes. Die Beispiele für Fehlentwicklungen seien mannigfaltig: „Allein die Menge an Futtermitteln, die der EU-Fleischkonsum verbraucht, entspricht einem Flächenäquivalent von 35 Millionen Hektar Ackerland. Das ist mehr als das Doppelte der landwirtschaftlichen Nutzfläche Deutschlands.“ Dies sei kein Zukunftsmodell. Die Mehrheit der in Entwicklungsländern für Futtermittelanpflanzung genutzten Flächen, müsse den Menschen vor Ort zur Verfügung stehen. Auch Exporte von EU-Agrarprodukten in Entwicklungsländer seien hoch problematisch. „Die EU plant, ihre Exporte stark auszuweiten. Sie kann aber keine Auskunft geben, was diese Exporte bei den Bauern und Bäuerinnen in Afrika oder Asien anrichten“, so Reichel weiter. Die Leitlinien der EKD zeigten die Bruchstellen der geplanten EU-Reform und böten umfassende Betrachtungen für eine nachhaltigere Agrarpolitik, die den Ländern des Südens ebenfalls nützlich sein könnten, anstatt sie zu bedrohen.

Hintergrund:

Derzeit finden auf allen Ebenen der EU (Kommission, Europaparlament, EU-Rat) und in den Mitgliedsländern intensive politische Diskussionen über die Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU für die neue Förderperiode von 2013 bis 2020 statt. Dabei geht es sowohl um die Haushaltsentscheidungen für die EU-Agrarpolitik, deren Jahresetat 55 Milliarden Euro und deren Anteil am EU-Haushalt rund 39 Prozent beträgt, als auch um eine inhaltliche Reform.

Den gesamten Text der EKD zur EU-Landwirtschaftsreform finden Sie unter http://www.ekd.de/EKD-Texte/2059.html


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