Pressemeldung

G8 Gipfel: Mehr Geld aber keine Korrekturen der Welternährungsordnung


(Bonn, 10.07.2009) Die G8-Regierungschefs haben ihren Gipfel - unter Einschluss der G20 und der geladenen afrikanischen Staatsoberhäupter - am Freitag in L´Aquila mit einer gemeinsamen Schlusserklärung zur Welternährungspolitik verabschiedet. Der EED begrüßt den hohen Stellenwert, den dieses Thema beim Gipfel und in der Schlusserklärung eingenommen hat.

„Wir freuen uns, dass zusätzliche Gelder zur Produktionssteigerung von Kleinbauern in armen Ländern versprochen wurden“, sagt Claudia Warning, Vorstand Internationale Programme des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED). Auf Initiative der USA und Japans kam die Gründung eines neuen Lebensmittelfonds zustande, der dem vermehrten Kampf gegen den Hunger speziell in Afrika dienen soll. Zwanzig Milliarden US-Dollar sollen dafür in den nächsten 3 Jahren bereitgestellt werden, 6 bis 8 Milliarden davon versprechen allein die beiden Initiatoren. „Wir hoffen, dass sich die Bundesregierung unter der Führung des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung daran gebührend beteiligen wird“, so Claudia Warning. Es hätten aber auch schon bestehende internationale Fonds genutzt werden können, anstatt einen neuen Fonds einzurichten.

 

„Die Regierungschefs haben die Probleme der Weltlandwirtschaft richtig angesprochen“, so Rudolf Buntzel, Beauftragter für Welternährungsfragen des EED, „allerdings reichen eine Einkaufsliste und ein gefüllter Geldbeutel alleine nicht aus, um das Problem zu lösen. Was völlig fehlt, sind ordnungspolitische und rechtliche Änderungen. Die Industriestaaten kamen nicht auf die negativen Wirkungen ihrer eigenen Agrarpolitik und Forschung auf die Ernährungssicherheit im Süden zu sprechen. Sie ließen ihre Agrarkonzerne außen vor und erwähnten das Menschenrecht auf Nahrung nicht.“

 

Mit gewisser Sorge sieht Jürgen Reichel, Leiter des Referats Entwicklungspolitischer Dialog des EED, wie die G8-Regierungschefs die Idee einer „Globalen Partnerschaft für Landwirtschaft und Ernährungssicherung“ forcieren, obwohl das institutionelle Durcheinander bei der bestehenden Welternährungsarchitektur schon jetzt kaum noch zu überblicken ist. „Die Hungernden brauchen nicht mehr Experten auf globaler Ebene, die nur über ihr Elend reden, sondern angepasste Programme, die auch bei den Armen ankommen“, so Jürgen Reichel.


Jetzt spenden Unterstützen Sie uns

Lachender Junge

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Bitte eine gültige Eingabe machen

Als Fördermitglied spenden Sie regelmäßig (z.B monatlich)