Pressemeldung

Den Preis für die Klima-Sünden der Industrieländer zahlen die Menschen in den Entwicklungsländern


(Berlin, 18.11.2009) NRO-Bündnis ruft zu entschlossener und global gerechter Klimapolitik auf

Je sichtbarer die Auswirkungen des Klimawandels in den armen Ländern zu Tage treten - zunehmende Dürren, Überschwemmungen, Trinkwassermangel, Ernteausfälle und Unwetterkatastrophen - desto klarer wird, dass ambitionierte Klimapolitik eine Frage der globalen Gerechtigkeit ist.

18 Tage vor Kopenhagen fordern die Organisationen Brot für die Welt, Evangelischer Entwicklungsdienst, Germanwatch, Heinrich-Böll-Stiftung, Misereor, Oxfam Deutschland und Welthungerhilfe die Bundesregierung auf, sich in Kopenhagen für ein wirklich ambitioniertes und rechtlich verbindliches Klima-Abkommen einzusetzen. "Deutschland und die anderen Industrieländer müssen als Hauptverursacher des Klimawandels die Menschen in den armen Ländern bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels und bei einer klimafreundlichen Entwicklung angemessen unterstützen. Ein Scheitern von Kopenhagen wäre fatal - für die Menschen in Entwicklungsländern", erklärten die Organisationen auf der heutigen Pressekonferenz zur gemeinsamen Fachkonferenz "Countdown to Copenhagen" in Berlin. Insbesondere die ärmsten Entwicklungsländer würden ausbaden, was maßgeblich die Industrieländer verursacht haben. Zwar steigen die Emissionen derzeit vor allem in den Schwellenländern, jedoch sind drei Viertel des seit der Industrialisierung ausgestoßenen Kohlendioxids auf die reichen Länder zurück zu führen.

Negusu A. Woldemedhin, Direktor des Ethiopian Forum for Environment:

"Die Kosten der Untätigkeit für den Klimaschutz sind für die Menschen in den

Entwicklungsländern extrem hoch. Bauern und Viehhalter in ganz Afrika bezahlen

den Klimawandel teuer, mit zunehmenden Nöten und Todesfällen. Das Sozialgefüge

löst sich auf.
Die USA reagieren weder rechtzeitig noch verantwortungsvoll auf die globale

Klimakrise. Die EU handelt zwar, aber nicht entschlossen genug und nicht im

nötigen Ausmaß. Die Länder, die historisch in der Verantwortung stehen, müssen

eine führende Rolle einnehmen statt abzuwarten. Einige reiche Länder können es

sich vielleicht erlauben einen Klimavertrag zu verzögern, weil wir Menschen in

den armen Länder es sind, die die Kosten tragen müssen. Die Industrieländer

sollten verantwortungsvoll und unverzüglich reagieren, um den

Kohlenstoff-Krieg, der die Schwachen und Unschuldigen umbringt, zu beenden: Wo

sind eure Demokratie und Moral geblieben?"

Barbara

Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung:

"Kopenhagen

bietet eine Chance für einen ambitionierten, gerechten und rechtlich bindenden

neuen und globalen Klimavertrag, die nicht verstreichen darf. Was bislang

an Zielen zur Reduktion von Emissionen auf dem Tisch liegt, ist weit davon

entfernt, das 2-Grad-Ziel zu schaffen. Bei der Klimafinanzierung

sieht es noch düsterer aus. Die Industrieländer blockieren einen fairen

Deal.

Die EU muss

endlich ihren fairen Anteil auf den Tisch legen. Kopenhagen ist kein

Selbstläufer. Nur mit Vorreitern könnte noch ein Durchbruch gelingen.

Kanzlerin

Merkel und die politischen Entscheidungsträger aller Parteien sind gefragt, die

Jahrhundertaufgabe Klimaschutz ernst zu nehmen und für Mehrheiten für eine

klimagerechte Politik zu kämpfen."

Christoph

Bals, politischer Geschäftsführer von Germanwatch:

"Kopenhagen

muss einen Schub an Dynamik erzeugen. Denn die letztlich entscheidende

Gerechtigkeitsfrage ist nicht, wer wie viel Klimaschutz schultern muss, sondern

wer eine faire Chance hat, an der vor uns liegenden technologischen Revolution

teilzuhaben."

*****

Wir bitten Doppelsendungen zu entschuldigen!

Die

Fachkonferenz "Countdown to Copenhagen - Deutschlands Verantwortung für

Klimagerechtigkeit" findet am 17. und 18. November 2009 in Berlin statt.

Veranstalter sind: Brot für die Welt, EED, Germanwatch, Heinrich-Böll-Stiftung,

Misereor, Oxfam und Welthungerhilfe.

Details unter: http://www.eed.de/de/de.col/de.col.d/de.sub.42/de.sub.news/de.news.1326/index.html

Für weitere Infos wenden Sie sich bitte an:

Mirjam Hägele, Tel.: 030-45 30 69 50, Handy: 0177-880 99 77, E-Mail: mhaegele@oxfam.de
Karoline Hutter, Tel.: 030-28 53 42 02 Handy: 0162-138 63 21, E-Mail: hutter@boell.de


Jetzt spenden Unterstützen Sie uns

Lachender Junge

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Hinweis: Die Spendenbeispiele sind symbolisch. Durch Ihre zweckungebundene Spende ermöglichen Sie uns dort zu helfen, wo es am dringendsten ist.

50 € (Spendenbeispiel) Mit 50 € kann z.B. eine Permakultur-Schulung in Malawi finanziert werden. So lernen Familien, wie sie dank Permakultur auch in den Dürre-Perioden frisches Obst und Gemüse ernten können.

100 € (Spendenbeispiel) Mit 100 € können z.B. 50 Spaten für das Anlegen von Gemüsegärten in Burkina Faso gekauft werden. Dort wird vermehrt auf dürreresistentes Saatgut gesetzt, um trotz Klimawandel genug zum Überleben zu haben.

148 € (Spendenbeispiel) Mit 148 € kann z.B. ein Regenwassertank mit 2.000 Liter Fassungsvermögen in Bangladesch gekauft werden. Dort versalzen immer mehr Wirbelstürme die Böden und das Grundwasser, Trinkwasser ist Mangelware.

Bitte eine gültige Eingabe machen

Als Fördermitglied spenden Sie regelmäßig (z.B monatlich)