Pressemeldung

Bundestagsgutachten bestätigt: Entwicklungsländer profitieren wenig von der Agrogentechnik


(Berlin, 29.04.2009) Der Endbericht zu dem Projekt „Auswirkungen des Einsatzes transgenen Saatguts auf die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Strukturen in Entwicklungsländern“ ist jetzt nach zweijähriger Bearbeitung vorgelegt worden. "Die faire und objektive Gesamtschau des Büros für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestags tut angesichts der erregten Debatte zu den jüngsten Entscheidungen der Bundesagrarministerin zu gentechnisch verändertem Mais und Kartoffeln gut", so Rudolf Buntzel vom Evangelischen Entwicklungsdienst EED.

Der Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung hat den Bericht letzte Woche diskutiert und angenommen; jetzt steht noch die Diskussion des Bundestagsausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit an, der den Bericht ursprünglich angeregt hat. Die Veröffentlichung kommt jetzt gerade richtig, so die Veranstalter, denn die Gentechnikdebatte für Ernährung und Landwirtschaft ist aktuell wie nie.

 

„Für uns stellt dieser Bericht einen annehmbaren Prozess der wissenschaftlichen Bewertung dar“, sagte Stephan Albrecht, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, im Rahmen einer Pressekonferenz, die der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zusammen mit dem EED in Berlin veranstaltete. „Neben der umfangreichen Literatursichtung zu dem Thema wurden auch extra für diesen Zweck vier Länderfallstudien ausgeschrieben und vergeben. Sie untersuchen die Situation der Gentechnikeinführung und Verbreitung sowie die politische Regulierung in vier Ländern: China, Chile, Brasilien und Costa Rica. Man kann diesen Fallstudien und dem Gesamtbericht bescheinigen, dass es sich um eine unvoreingenommene Sicht handelt.“

 

„Der TAB Bericht belegt eindringlich, dass selbst nach zwölf Jahren großflächigem Einsatzes von transgenem Saatgut der ökonomische ökologische und soziale Nutzen nicht zu belegen ist. Daher sollten Forschung und Entwicklung für nachhaltigere und ökologische Alternativen zur Agrogentechnik gestärkt werden“, so Steffi Ober vom NABU.

 

Ana de Ita, wissenschaftliche Mitarbeiterin von CECCAM aus Mexiko, fordert nach Lektüre des Berichts den Deutschen Bundestag auf, sich gegen die jüngste Entscheidung der mexikanischen Regierung auszusprechen: Mexiko hat sein Moratorium auf die Freisetzung von Genmais aufgegeben. „Mexiko ist die globale Wiege für Mais. Unsere biologischer Reichtum, der der ganzen Welt nutzt, ist durch diese Entscheidung gefährdet.“

 

Die Veranstalter der Pressekonferenz teilen einhellig die Meinung des Berichts, wonach die bisherigen Vorteile transgener Pflanzen für Entwicklungsländer sehr begrenzt sind.

*****

 

Bei Rückfragen:

 

Dr. Steffi Ober, NABU: 0172-5254198

 

Dr. Rudolf Buntzel, EED: 0175-5642081

 

Reiner Braun, VDW: 0172-2317475


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