Pressemeldung

EED: Weltbankkonzept zu ländlicher Entwicklung begünstigt Landflucht


Nichtregierungsorganisationen analysieren Weltentwicklungsbericht 2008

(Bonn, 18. Oktober 2007). „Landwirtschaft für Entwicklung“ – so lautet das Thema des Weltentwicklungsberichtes 2008, den die Weltbank morgen in Washington vorstellt. Eine vorläufige Version dieses Berichts hat der EED gemeinsam mit 6 deutschen Entwicklungsorganisationen analysiert. Die Experten kommen zu dem Schluss, dass die Weltbank in der Armutsbekämpfung falsche Akzente setzt. Sie plädiert dafür, die Bauern in Entwicklungsländern in die Globalisierung zu integrieren und hierdurch das Wirtschaftswachstum in der Landwirtschaft zu vergrößern.

 

„Armut soll dadurch reduziert werden, dass das Wirtschaftswachstum auch zu mittellosen Kleinbauern durchsickert. Für diejenigen Bauerngruppen, die mit der Modernisierung nicht mitkommen, gibt die Weltbank keine Empfehlungen ab“, so der EED-Beauftragte für Welternährungsfragen, Rudolf Buntzel. „Der Weltentwicklungsbericht geht damit an der Problematik der Armutsbekämpfung auf dem Lande vorbei - obwohl er den Anspruch hat, sie zu beseitigen“. Zum ersten Mal seit 1982 nimmt sich der Bericht wieder Fragen der ländlichen Entwicklung an.

 

Zwei Drittel der Armen leben im ländlichen Raum und müssen in der Landwirtschaft ihr Überleben sichern. Der Weltentwicklungsbericht zeigt wenig Verständnis für diese Kleinbauern. Wer es nicht schafft, sich in die internationalen Wertschöpfungsketten einzugliedern, muss sich in der Stadt Arbeit suchen - hierin sehen die Nichtregierungsorganisationen die zentrale Botschaft des Berichts.

 

„Für eine kleine Minderheit von Landwirten, die beste Voraussetzungen für eine moderne Betriebsentwicklung haben, mag der Weg des Unternehmertums ein Ausweg sein. Einem Großteil der ländlichen Armen aber fehlt es an Bildung, Zugang zu Land, Kapital und Marktchancen“, meint Buntzel.

 

Der EED hat in seiner Projektarbeit die Erfahrung gemacht, dass die Landbevölkerung dabei unterstützt werden muss, ihre Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen. Es zeigt sich immer wieder, dass Investitionen in die menschliche Entwicklung - Gesundheit, Ernährung, soziale Absicherung, Bildung und standortgerechte Landwirtschaft - der beste Weg aus der Armut sind. Die Weltbank dagegen spricht sich für einen rein wirtschaftlichen Modernisierungsansatz aus.

 

Die Zusammenfassung der Analyse des Weltentwicklungsberichts 2008 durch die deutschen Nichtregierungsorganisationen können Sie unter www.eed.de nachlesen. Hier finden Sie auch eine detaillierte Analyse aller 9 Kapitel des Berichts.

 


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