Pressemeldung

EED: Ibn Rushd-Preis für Freies Denken geht an tunesischen Regisseur


Produktionen des Filmemachers Nouri Bouzid wurden mehrfach vom Evangelischen Entwicklungsdienst gefördert

 

(Bonn/Stuttgart, 28.11.2007). Der tunesische Regisseur Nouri Bouzid wird am 30. November in Berlin mit dem Ibn Rushd-Preis für Freies Denken 2007 ausgezeichnet. Der Regisseur, so die Begründung der Jury, werde damit „für seine außerordentlich mutige, gegen Unrecht sensibilisierende Filmarbeit“ geehrt, „mit der er einen Beitrag leistet zum kritischen Denken in der arabischen Gesellschaft“. Der Evangelische Entwicklungsdienst hat nicht nur den neuesten Spielfilm „Making Of“, sondern auch zwei frühere Spielfilme von Nouri Bouzid gefördert.

 

Die vom EED unterstützten Filme werden vom Evangelischen Zentrum für Entwicklungsbe-zogene Filmarbeit (EZEF) verliehen. Für Bernd Wolpert, den Leiter des EZEF, ist die Preis-verleihung nicht nur eine Bestätigung für die kontinuierliche Förderung von Nouri Bouzid. „Sie zeigt uns auch, dass wir mit der EED-Filmförderung auf dem richtigen Weg sind. Es geht uns nicht darum, den Kampf der Kulturen auf die Leinwand zu bringen. Wir fördern Filme, die für einen Dialog der Kulturen und Religionen auf Augenhöhe stehen“. Nouri Bouzids Filme seien allesamt Beispiele dafür, dass es in vielen islamisch geprägten Ländern sehr wohl kritische öffentliche Auseinandersetzungen gebe. Dies werde allerdings im Westen kaum wahrge-nommen.

 

Mit „Bezness“ (1992) kritisierte Nouri Bouzid nicht nur die europäischen Sex-Touristen. Er griff auch die herrschende Doppelmoral der tunesischen Gesellschaft an, die den Deviseneinnahmen aus dem Tourismus Vorrang gibt vor der Würde ihrer Landsleute. In seinem Film „Puppen aus Ton“ (Poupées d’argile), den das EZEF in die bundesdeutschen Kinos brachte, prangert Bouzid die ökonomische und oft auch sexuelle Ausbeutung junger Frauen an, die als Dienstmädchen von entlegenen Dörfern in wohlhabende Haushalte von Tunis vermittelt werden. Mit seiner jüngsten Produktion „Making Of“ setzt sich der Regisseur mit den brisanten Themen Funda-mentalismus und Selbstmordattentate auseinander.

 

Der Ibn Rushd-Preis für Freies Denken wird in diesem Jahr zum neunten Mal verliehen. Im Geiste des Namenspatrons Ibn Rushd (1126-1198), dem Philosophen und Vermittler zwischen den Kulturen, widmet sich der Ibn Rushd-Fund dem Recht auf freie Meinungsäußerung und Demokratie in der arabischen Welt. Die Gründungsmitglieder sind überwiegend arabischen Ursprungs und leben in Deutschland. Ausgeschrieben war der Preis 2007 erstmals für einen Filmemacher, der sich den Themen Freiheit und Demokratie widmet. Die Preisverleihung findet im Goethe-Institut Berlin statt.

 

Mehr zu den Filmen von Nouri Bouzid und weitere Auskünfte zur Preisverleihung:

Evangelisches Zentrum für Entwicklungsbezogene Filmarbeit,

Kniebisstraße 29, 70188 Stuttgart, Tel: +49 (0)711 2847243, Fax : +49 (0)711 2846936,

Email: info@ezef.de, Internet : www.ezef.de, www.ibn-rushd.org

 


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