Pressemeldung

"Das Wichtigste ist das Recht auf Selbstbestimmung"


EED-Partnerin Victoria Tauli-Corpuz an Deklaration des UN-Menschenrechtsrats zu Rechten der indigenen Völker beteiligt.

(Bonn, 5. Juli 2006). "Wir haben 24 Jahre lang sehr intensiv darauf hin gearbeitet, die Regierungen davon zu überzeugen, dass wir eine Erklärung zu den Rechten indigener Völker brauchen", sagt Victoria Tauli-Corpuz, Vorsitzende des ständigen Forums über indigene Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UNPFII) und Direktorin der philippinischen EED-Partnerorganisation Tebtebba. "Die Erklärung wurde 11 Jahre lang zwischen den Regierungen verhandelt. Jetzt wurde sie beschlossen. Ich bin überzeugt, dass die indigenen Völker, die an der Erklärung beteiligt waren, mit der abschließenden Version zufrieden sein können".

 

Der neue Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen verabschiedete die Erklärung trotz divergierender Interessen zwischen Regierungen und indigenen Völkern. "Das wichtigste Ergebnis ist das Recht auf Selbstbestimmung", so Tauli-Corpuz. "Hierdurch können indigene Völker entscheiden, in welcher Weise sie mit dem Staat verbunden sein möchten und wie sie die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung in ihren Gemeinden gestalten wollen".

 

Eine weitere wichtige Vereinbarung sei das Recht indigener Völker auf ihr Land und ihre Ressourcen, so Tauli-Corpuz. "Noch immer enteignen viele Regierungen die indigenen Völker und geben ihr Land an Großgrundbesitzer oder multinationale Konzerne weiter. In der Erklärung des UN-Menschenrechtsrates wurde festgehalten, dass Völker, die ungerechtfertigter Weise enteignet wurden, ein Recht auf Entschädigung haben".

 

Weitere Errungenschaften der Ende Juni verabschiedeten Erklärung sind das Recht auf eine eigene Kultur und auf zweisprachige Bildung. Auch muss künftig das Einverständnis indigener Völker eingeholt werden, bevor auf ihrem Gebiet Entwicklungsprogramme durchgeführt werden.

 

"Die Annahme der Erklärung über die Rechte der indigenen Völker ist eine sehr wichtige Maßnahme. Sie setzt Standards, die notwendig sind, damit die Rechte indigener Völker respektiert werden", sagt Victoria Tauli-Corpuz. "Nun müssen die nationalen Gesetze mit den universellen Rechten aus dieser Erklärung in Einklang gebracht werden. In vielen Ländern, in denen indigene Völker leben, fehlen solche Gesetze". Besonders wichtig sei es, die Gesetze auch umzusetzen. "Auf den Philippinen haben wir seit 1997 ein Gesetz über die Rechte der indigenen Völker. Doch dieses Gesetz spiegelt sich noch nicht ausreichend in der Wirklichkeit wider".

 

Kontakt für Ihre Rückfragen:

Birte Asja Detjen

Pressereferentin

Evangelischer Entwicklungsdienst e.V. (EED)

Ulrich-von-Hassell-Str. 76

D-53123 Bonn

 

Tel. ++228-8101-2503

Fax. ++228-8101-160

email: presse@eed.de

Website: www.eed.de


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