Pressemeldung

Der EED und seine internationalen Partner kritisieren die geplante Deregulierung der US-Gentechnikgesetze

Neue US-amerikanische Richtlinie zur Gentechnik ist eine Gefahr für die Biosicherheit weltweit

(Berlin, 28.01.05) Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED), die indische Gene Campaign und das US-amerikanische Institut für Agrarpolitik und Handel warnen vor den Folgen der neuen Gentechnik-Richtlinie in den Vereinigten Staaten, die das Genehmigungsverfahren für Gentech-Versuche vereinfacht und haben in einem gemeinsamen Brief an die US-Behörden appelliert, den Alleingang auf Kosten internationaler Regelungen zur Biologischen Sicherheit aufzugeben. "Die neue Richtlinie der US-Aufsichtsbehörde für die Lebensmittelsicherheit (FDA) ist ein Schlag ins Gesicht all der Länder und Organisationen, die sich um Gesundheits- und Umweltgefährdungen durch gentechnisch veränderte Kulturpflanzen und Nahrungsmittel sorgen", sagte Rudolf Buntzel, Beauftragter für Welternährungsfragen des Evangelischen Entwicklungsdienstes EED am Freitag bei einem Pressegespräch in Berlin.

 

Während in vielen Ländern gerade bei den ersten Versuchen der Freisetzung von neuen Organismen mit äußerster Vorsicht vorgegangen wird, und dies auch die internationale Regeln vorschreiben, beschreitet die USA einen Gegenkurs. "Der Alleingang der USA in dieser Sache muss als Versuch gewertet werden, die UN-Konvention zur Biologischen Sicherheit zu schädigen und die Welt mit unbekannten transgenen Genkonstrukten zu überschwemmen", so Buntzel.

 

"Es ist zynisch, wenn die US-Aufsichtsbehörde auch noch diesen viel zu losen Umgang als vorbildliches Modell anpreist", kritisiert Steve Suppan vom Institut für Agrarpolitik und Handel (IATP). "Das Gegenteil ist der Fall. Wir sollten uns vorsehen, dass wir die Welt nicht heimlich mit Transgenen kontaminieren und dabei bewirken, dass andere Länder gar nicht mehr anders können als ihren strikten Vorsichtskurs gegen die Gentechnik aufzugeben."

 

Die meisten US-Nahrungsmittelexporte gehen an Entwicklungsländer, die auf die Lieferungen angewiesen sind. Diese Länder haben kaum die Möglichkeit die hereinströmenden Nahrungsmittel zu kontrollieren. Gerade sie sind von der US-Deregulierung betroffen. "In den USA befinden sich zig-tausend Hektar Land im Versuchsanbau mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Es wird mit gefährlichen Erfindungen experimentiert, wie z.B. Pflanzen, die Wirkstoffe für Medikamente liefern, die eine Giftigkeit gegen Schädlinge aufweisen oder welche mit ganz neuen Ernährungsqualitäten. Die Gefahren für unsere Verbraucher, Umwelt und Bauern sind enorm", warnt Suman Sahai von der Gene Campaign.

 

Der EED, die Gene Campaign und das IATP sprechen sich dafür aus, die weltweit gültigen Vorsichtsmaßnahmen bei Freisetzungsversuchen auch in den USA anzuwenden und die Risikobewertung nach strengen verbindlichen Regeln durchzuführen. Sie fordern, es müssen alle vorsorglichen Schritte unternommen werden, um zu verhindern, dass neue und unbekannte gentechnische Veränderungen auskreuzen und unbeabsichtigt über die Agrarmittelexporte in der Welt verteilt werden. Gemeinsam fordern die drei Organisationen die US-amerikanische Behörden auf, verantwortlich zu handeln und die Richtlinien zurückzunehmen, um unkalkulierbare Schäden zu verhindern.

 

Berlin, d. 27.1.05

 

Sperrfrist: 27.1.2005, 12.00 Uhr

 

Kontaktadresse:

 

Evangelischer Entwicklungsdienst EED

Büro Berlin

Dr. Rudolf Buntzel

Charlottenstr. 53/54

10117 Berlin

Tel. 030-20355-225

Fax. -250

e-mail: r.buntzel@gkke.org

 


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