Pressemeldung

Im Zuge der Ermittlungen zum Attentat am Führer der westpapuanischen Unabhängigkeitsbewegung werden Menschenrechtsanwälte massiv bedroht

EED-Appell an die Bundesregierung: Schutz für Menschenrechtsanwälte im indonesischen West-Papua

 

(Bonn, 21.12.2001) Mit großer Besorgnis machen internationale Hilfswerke auf die massive Bedrohung aufmerksam, der die Menschenrechtsanwälte der indonesischen Organisation ELSHAM ausgesetzt sind. Der EED appelliert an die Bundesregierung, sich bei der indonesischen Regierung dafür einzusetzen, die Anwälte zu schützen, die sich für die Aufklärung des Mordes an dem Führer der westpapuanischen Unabhängigkeitsbewegung Theys Eluay einsetzen.

Die EED-Partnerorganisation ELSHAM hat vor kurzem einen Untersuchungsbericht zur Ermordung von Theys Eluay veröffentlicht, der am 10. November 2001 in einen Hinterhalt gelockt und umgebracht wurde. Der Untersuchungsbericht bestärkt den Verdacht eines politisch motivierten Verbrechens. Im Rahmen eigener Untersuchungen hat die Menschenrechtsorganisation ELSHAM zahlreiche Hinweise darauf gesammelt, dass die Täter in den Reihen der militärischen Spezialeinheit Kopassus zu suchen sind. Wie der Leiter der Organisation, Menschenrechtsanwalt John Rumbiak, berichtet, wurden Mitarbeiter von Soldaten mit einer Waffe bedroht und aufgefordert, Ermittlungen sofort einzustellen. Auch er selbst habe bereits massive Drohungen erhalten, so Rumbiak.

Durch die Unabhängigkeit Ost-Timors sind in West Papua die Hoffnungen gestiegen, die 1969 erfolgte Einbeziehung in das Staatsgebiet Indonesiens rückgängig machen zu können. In den letzten Monaten nimmt die Militarisierung West Papuas zu. So wurde die Zahl der stationierten Soldaten um ein Vielfaches erhöht. Die Bevölkerung ist gezielten Provokationen durch Armee und Sicherheitskräfte ausgesetzt. Ein Vergleich mit der Situation in Ost-Timor vor dem Referendum im September 1999 liegt erschreckend nahe.

ELSHAM sammelt, dokumentiert und veröffentlicht Menschenrechtsverletzungen, die in der indonesischen Provinz zahlreich begangen werden. ELSHAM versucht, international auf das Schicksal der Bevölkerung Westpapuas aufmerksam zu machen. 1995 wurde das Menschenrechtsinstitut von katholischen und protestantischen Organisationen ins Leben gerufen. Nach anfänglicher Arbeit im Verborgenen, konnte es sich erst nach dem Sturz des indonesischen Diktators Suharto im Mai 1998 registrieren lassen und hat nun seinen Hauptsitz in Jayapura, der größten Stadt in West Papua.

Der EED unterstützt die Arbeit von ELSHAM finanziell. Der EED ist ein Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirchen Deutschlands und leistet finanzielle und personelle Förderung sowie Fachberatung für Entwicklungs-, Friedens- und Bildungsprogramme in Afrika, Asien , Lateinamerika und Osteuropa. Etwa 23 Prozent des EED-Bewilligungsvolumens in Höhe von rund 63 Millionen DM fließt nach Asien.

EED-Kontakt

: Pressereferentin Ilonka Boltze, Tel. 0228-8101-2503, email: presse@eed.de

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