Der Botschafter stellt das Vertrauen Marias in die Ankündigung des Engels Gabriel in unmittelbaren Zusammenhang mit der Arbeit von Brot für die Welt: Obwohl Maria die Zusammenhänge noch nicht versteht, öffnet Maria ihr Herz und spricht zum Engel "Mir geschehe, wie Du gesagt hast." Diese Einwilligung verändert alles. Der Sohn Gottes kommt in eine Welt voll von Dunkelheit, Kälte, Egoismus, Hass, Unfrieden und Ungerechtigkeit. Aber die Welt verändert sich, erlebt Maria, die die verwandelnde Kraft Gottes wirken lässt. Und im Lobgesang bei ihrer schwangeren Verwandten Elisabeth gibt Maria einen Vorgeschmack auf diese Kraft: "Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen." Die Welt lässt sich verändern, wenn viele Menschen ihr Herz für die göttliche Kraft öffnen so wie Maria im Anblick des Engels, das Botticelli so meisterhaft im Gemälde zum Ausdruck gebracht hat. Diese Kraft, so der Botschafter, ist auch Motivation und Anspruch, die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bestehen. In der 63. Aktion von Brot für die Welt "Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft.", die mit dem neuen Kirchenjahr begonnen hat, geht es darum, Menschen zu unterstützen, die vom Klimawandel betroffen sind, z. B. die Menschen im Küstenbereich von Bangladesch. Diese Menschen haben kaum etwas zum Klimawandel beigetragen und müssen doch einen hohen Preis für die Folgen bezahlen. Die Küstenregionen werden durch den Anstieg des Meeresspiegels und zunehmende Wirbelstürme immer häufiger überschwemmt. Dies führt zur Versalzung der Böden und des Grundwassers. Die landwirtschaftlichen Erträge gehen zurück und das Grundwasser wird knapp. Die Menschen in diesen Regionen brauchen unsere Solidarität. Brot für die Welt nimmt diese Herausforderung in der 63. Aktion an und unterstützt Projekte, die präventiv gegen die Folgen des Klimawandels vorgehen.
Botticellis "Verkündigung an Maria" wurde für das Kloster Castello in Florenz gemalt und ist heute in den Uffizien zu besichtigen.
