In ihrer Predigt erinnerte die stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN Ulrike Scherf an die vielen Menschen, die schon heute ganz existentiell vom Klimawandel bedroht sind. Spätestens seit den Sommer-Bildern aus dem Ahrtal sei allen bewusst und im Wortsinn ganz nah gekommen, wie schnell durch extreme Wetterlagen Existenzen und Leben bedroht würden. Für die Menschen in armen Ländern seien die Folgen aber noch gravierender. Mit Blick auf die Adventszeit rief Scherf die Gottesdienstbesucher und –besucherinnen zur Offenheit für die Menschen und Geschehnisse um sie herum auf. Gerade in der Zeit der Pandemie sei es besonders nötig und auch stärkend, aneinander zu denken, zu telefonieren, zoomen, mailen oder einen Gruß zu schicken.
Oberlandeskirchenrätin Claudia Brinkmann-Weiß, Ökumedezernentin der EKKW, zeigte anhand eines Hilfsprojektes in Bangladesch auf, wie Brot für die Welt weltweit Hilfe leistet. Die Brot für die Welt- Partnerorganisation Christian Commission for Development in Bangladesh (CCDP) hilft den Menschen in der von Überflutungen gefährdeten Küstenregion von Bangladesch, ihre Lebensweise an die veränderten Klimabedingungen anzupassen. Die Menschen erhalten zum Beispiel salzresistentes Saatgut oder Trinkwasserentsalzungsanlagen und lernen, wie sie trotz der Versalzung der Böden infolge des steigenden Meeresspiegels Gemüse anbauen können.
In dem Auftakt-Gottesdienst für Brot für die Welt wurde zugleich die diesjährige regionale 5000-Brote-Aktion von Andreas Schmitt, Stellvertretender Landesinnungsmeister des Bäckerinnungsverbandes Hessen, beendet. Die Initiative wurde 2012 von den beiden hessischen Landeskirchen ins Leben gerufen. Konfirmandinnen und Konfirmanden gehen in die Backstuben von lokalen Bäckereien. Dort backen sie Brot, welches sie dann gegen Spende an Gottesdienstbesucher abgeben. Mit dem Erlös werden Kinder- und Jugendprojekte von Brot für die Welt unterstützt, in diesem Jahr in Indien, Brasilien und Äthiopien. Oberkirchenrat
Detlev Knoche, Leiter des Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW, dankte der Evangelischen Kirchengemeinde Büdingen für die Ausrichtung der landeskirchlichen Eröffnung. Er hob das große Engagement der Gemeinde hervor, die im Vorfeld der landeskirchlichen Eröffnung unter dem Titel „Von Büdingen bis Bangladesch. Wie wollen wir leben?“ eine umfangreiche Veranstaltungsreihe rund um das Aktionsthema durchgeführt hat.
Durch die Liturgie führte Gemeindepfarrerin Sandra Hämmerle. Musikalisch untermalt wurde der Gottesdienst vom Büdinger Ensemble unter Leitung von Kantorin Anne Schneider.