Die Fürbitten nehmen Bezug auf den Predigttext des Sonntages (Lukas 21,25-33)
Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht!
Gott,
dem Kommen des Menschensohnes gehen Zeichen voraus,
das haben wir im Evangelium gehört.
Das Meer wird brausen, Himmel und Erde wanken, den Völkern wird bange sein.
Gott, es ist uns bange:
Diese Woche war Welt-Aids-Tag. Der Kampf gegen HIV/Aids wird durch die Mittelkürzungen der USA zurückgeworfen. Die Zahl der Neuinfektionen drohen drastisch anzusteigen, Forschungen werden abgebrochen.
In Indonesien, Malaysia, Thailand und Sri Lanka haben heftige Regenfälle weit über 1000 Menschen aus dem Leben gerissen und ganze Regionen verwüstet.
Im Sudan mehren sich die Hinweise, dass Kinder in die Sklaverei verschleppt und verkauft werden.
Gott, den Völkern der Erde ist bange.
Aber heißt das, dass der Menschensohn nahe ist?
Ist es Zeit, die Häupter zu erheben, weil die Erlösung naht?
Oder ist es Hohn in den Ohren der Menschen in Südostasien,
der Kinder im Sudan, für alle Menschen, die mit HIV leben?
Gott,
heute bitten wir dich:
Lass den Völker nicht bange sein,
sondern befähige sie zu Solidarität und Mitmenschlichkeit
im Einsatz gegen Krankheiten wie HIV/Aids.
Mache Himmel und Erde wieder fest.
Schenke Neuanfänge.
Komm mit Zeichen der Rettung und Befreiung auf die Erde.
Erfülle die Kinder im Sudan mit dem Wissen um ihre Würde und gib ihnen Widerstandskraft.
Dann hören wir mit anderen Ohren: Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.