Fürbitte für den 12. Sonntag nach Trinitatis, 07.09.2025
Thema des 12. Sonntags nach Trinitatis ist Heilung, Heilung für Menschen in sehr schwierigen und scheinbar ausweglosen Situationen, Heilung für Menschen in tief zerstörten Beziehungen.Die Fürbitte nimmt Bezug auf den Wochenspruch aus Jesaja 42,3:„Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, undden glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“, ferner auf die Lesung aus der hebräischen Bibel aus Jesaja 29,17-24 (Hoffnung auf Wandel), das Evangelium aus Markus 7,31-19(Heilung eines Taubstummen) und denPredigttext aus Apostelgeschichte 3,1-10(Heilung eines Gelähmten durch Petrus und Johannes).
Sprecher*in:
Ein verheerendes Erdbeben hat Afghanistan erschüttert. Tausende Menschen haben ihr Leben verloren, noch viel mehr wurden verletzt. Viele Menschen haben ihr Zuhause verloren. Zusätzlich zu den Menschenrechtsverletzungen durch die Regierung sind die Menschen in Afghanistan nun mit weiteren massiven Herausforderungen bei der Bewältigung ihres Alltags konfrontiert.
Liturg*in:
Barmherziger Gott,
lass nicht verlöschen den glimmenden Docht der Hoffnung
auf ein Leben in Sicherheit und Gerechtigkeit für die Menschen in Afghanistan.
Schenke Heilung, wo Menschen um Angehörige trauern,
wo sie verwundet sind oder ihr Obdach verloren haben,
wo ihr Leben nie mehr dasselbe sein wird, wo sie nicht wissen,
wovon sie leben werden. Segne und beschütze alle,
die medizinische Hilfe leisten, Nahrungsmittel organisieren
und die für die Betroffenen da sind.
Und mach uns unsere Verbundenheit mit den Menschen in Afghanistan neu bewusst.
Liedvers: Kyrie Eleison
Sprecher*in:
Vor 77 Jahren, kurz nach dem zweiten Weltkrieg, erklärten Christ*innen aus aller Welt in Amsterdam: Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein. Dennoch gibt es weltweit fast zweihundert bewaffnete Konflikte. Der Machthunger weniger stürzt Millionen ins Elend. Menschen sterben an der Front oder durch Bomben. Oft gibt es keinen sicheren Ort, an den Menschen fliehen können, viele haben kaum oder keinen Zugang zu Nahrungsmitteln oder Gesundheitsdiensten. Selbst wenn die Waffen schweigen, ist es schwierig, Gebäude und Infrastruktur wieder aufzubauen. Es dauert lange, bis Versöhnung und Vertrauen wachsen können. Traumata bestehen fort.
Liturg*in:
Gerechter Gott, mach deine Verheißung wahr,
dass du die, die Unheil anrichten, nicht gewähren lässt.
Sei bei allen, die im Krieg leben und überleben müssen.
Heile die Wunden derer, die an Leib und Seele verletzt wurden,
derer, die Angehörige und Freund*innen verloren haben...
Wirke Versöhnung und Frieden, wo nur noch Hass ist.
Liedvers: Kyrie Eleison
Sprecher*in:
Gefühle von Verunsicherung, Zukunftsangst und Mutlosigkeit gehen um in unserer Gesellschaft - angesichts zunehmenden Hasses, zunehmender Ausgrenzung verschiedener Gruppen in unserer Gesellschaft und einer Sprache der Verachtung.
Liturg*in:
Gütiger Gott, lass uns deine Güte und Freundlichkeit erleben
und in die Welt tragen. Gib uns dabei Mut zur Auseinandersetzung.
Heile uns, wo immer Feindbilder in uns entstehen.
Öffne Herzen, Ohren und Münder, besonders da,
wo die Meinungen weit auseinandergehen.
Lass uns immer wieder neu erkennen,
dass du uns Mitmenschen geschenkt hast,
um von voneinander zu lernen und miteinander zu wachsen.
Liedvers: Kyrie Eleison
Wir rufen zu Spenden auf: Unterstützen Sie Menschen in Afghanistan nach dem Erdbeben!
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/projekte/afghanistan-erdbeben