Die Fürbitten nehmen Bezug auf den Psalm 107 sowie auf den Predigttext.
Menschenfreundlicher Gott – seit es Menschen gibt, wenden sie sich in ihrer Not an dich. An Leib und Seele Verschmachtende schreien zu dir, wenn sie durch die Wüsten und Wälder irren, auf Meeren hin und her geworfen werden, in Zeltlagern hausen oder am kalten Prozedere der Bürokratie irre werden.
Höre ihr Flehen, sei unverrückbar an ihrer Seite, erhelle ihre Herzen und Sinne mit deiner tröstenden Gegenwart. Erinnere uns, ob Politiker, Unternehmerin oder Privatperson an die Verantwortung, Orte zu schaffen, an denen Menschen gut leben können. Gib uns die Einsicht, dass die Fülle des Lebens einem jeden Menschen verheißen ist.
Ewiger Gott. Alle Menschen im Osten, Süden, Westen und Norden sind deine Kinder, du bringst sie aus allen Ländern zusammen. Diese Verheißung wird in ihr Gegenteil verkehrt, wenn es 50 Millionen Opfer von Menschenhandel und moderner Sklaverei gibt.
In der Woche des Welttags gegen Menschenhandel klagen wir sie dir – du kennst ihre Namen. Befreie sie aus der Ausbeutung und Prostitution. Beende das internationale Geschäft mit ihren Organen und Körpern. Stärke die Anwälte, Aktivistinnen und politisch Verantwortlichen in ihrem Kampf für Gerechtigkeit.
Gütiger Gott – du schenkst uns in Jesus Christus das Brot des Lebens. Und doch hungern weltweit 673 Millionen Menschen, im Sudan, in Gaza, in Nigeria, an vielen weiteren Orten. Gleichzeitig werden in den USA 500 Tonnen Notnahrung vernichtet, anstatt sie auszuliefern. In Deutschland und der EU werden die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit drastisch gekürzt.
Doch niemand kann das Brot des Lebens in seiner Fülle schmecken, wenn auch nur ein Mensch hungert. Durchbrich unsere Abstumpfung, vertreibe die Gleichgültigkeit, lass Tatkraft an die Stelle von Resignation treten.
Das alles bitten wir dich, Gott, denn du bist freundlich und deine Güte währt ewiglich.