Die Fürbitte nimmt Bezug auf den Wochenspruch aus Jesaja 43,1: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ – und auf Predigttext (1. Petrus 2,2–10) und Evangelium (Matthäus 28,16–20)
Sprecher*in:
In Gaza ist Krieg und unzählige Menschen werden verletzt und getötet, so viele Kinder leiden an Hunger. Wann hört das Sterben der Zivilbevölkerung auf? Wann werden die Geiseln freigelassen? Seit Monaten leben die Menschen im Gazastreifen in Angst, unter Bomben, ohne Wasser, ohne ausreichend Nahrung oder medizinische Versorgung.
Liturg*in:
Barmherziger Gott, du willst bei uns sein, bis an das Ende der Welt. So sei du besonders bei den Menschen in Gaza, den Hungernden, den Verwundeten, den Heimatlosen, denen in Angst und in Trauer.
Sei bei den Entführten und bei denen, die um sie bangen. Sei bei den Menschen in Israel, die verletzt wurden an Leib und Seele, die in Angst leben vor neuer Gewalt und vor dem, was die Zukunft ihres Landes bringen wird. Halte deine schützende Hand über alle Verwundbaren und über die, die Hilfe leisten.
Sei mit deiner Weisheit und Barmherzigkeit und mit deinem Segen bei allen, die über Frieden verhandeln, Politiker, Vermittlerinnen, Diplomaten. Lass deine Verheißung spürbar werden, dass du jeden Menschen kennst und beim Namen nennst. Gott, wir bitten dich so sehr: Zieh alle Menschen zu dir, in deinen Frieden.
Liedvers: Meine Hoffnung und meine Freude
Sprecher*in:
Politisch kommen die Verantwortlichen nicht voran, um Lösungen zu finden für den Schutz und die Integration Geflüchteter. Es ist zu befürchten, dass die Verantwortung dafür an Länder außerhalb der EU delegiert wird, die dafür weniger gut aufgestellt sind. Der Blick für Menschlichkeit und Würde ist nicht durchgehend erkennbar. Viele Geflüchtete stranden weiter an Europas Außengrenzen, viele von ihnen überleben die gefährliche Reise dorthin nicht.
Liturg*in:
Gütiger Gott, wir hören deine Zusage: Du bist mein! Wir bitten dich, lass alle Menschen Zuflucht finden, die unterwegs sind, entwurzelt, auf der Suche nach neuen Lebensperspektiven. Du liebst alle und sie alle haben einen Namen, bei dem du sie rufst. So bitten wir dich: Sieh auf alle, die fliehen vor Krieg, Hunger und Unterdrückung. Schenke den politisch Verantwortlichen Weitsicht, Mut und Mitgefühl. Stärke alle, die Schutz gewähren, in Kommunen, Gemeinden, Familien. Und gib auch uns ein offenes Herz für die Not anderer Menschen, es sind unsere Mitmenschen! Lass uns teilen, was wir haben, und sehen, was wir geben können. Du nennst uns beim Namen, hilf uns, andere nicht zu übersehen.
Liedvers: Meine Hoffnung und meine Freude
Sprecher*in:
Gefühle von Verunsicherung, Zukunftsangst und Mutlosigkeit gehen um in unserer Gesellschaft. Wir lesen und hören eine Sprache der Verachtung und spüren öfter Hass und die Abgrenzung verschiedener Gruppen in unserer Gesellschaft.
Liturg*in:
Gott, du baust deine Kirche aus Menschen, die zu dir gehören: aus Glaubenden und Suchenden, genau wie aus Zweifelnden. Du berufst uns, ein geistliches Haus zu sein, offen, lebendig, einladend.
Wir bitten dich: Lass deine Kirche Heimat sein für die, die sonst keinen Platz finden. Lass in ihr Schutz finden, die an den Rand gedrängt werden. Lass sie verbinden, wo Streit ist und wo Menschen aufgehört haben, miteinander zu reden.
Stärke die Gemeinschaft in den Gemeinden, über Unterschiede hinweg.
Erfülle uns mit deinem Geist und lass uns anderen leuchten auf dunklen Wegen.
Liedvers: Meine Hoffnung und meine Freude