Fürbitte

Für ein geschwisterliches Leben in der Einen Welt

Fürbitte für den Sonntag Misericordias Domini, 5. Mai 2019

Zwischen den Fürbitten kann der Liedruf: „Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun.“ gesungen werden. Gesangbuch der Studierenden-Gemeinde: „Durch Hohes und Tiefes“, Nr. 331

 

Liturgin/Liturg:

Jesus Christus,

du bist der gute Hirte, der uns kennt.

Du kennst die Gefahren des Lebens.

Wir bitten dich für unsere Weltfamilie,

führe uns auf Wege,

die für alle Menschen friedvolles Leben verheißen.

An diesem Sonntag denken wir besonders an Menschen,

die mit ihrem Leid unsere Herzen anrühren.

Vereint in deinem Geist bitten wir:

„Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun.“

 

Sprecherin/Sprecher: Sechs Wochen nach dem tropischen Wirbelsturm Idai ist Mosambik von einem neuen Zyklon im Norden getroffen worden. Über 700.000 Menschen sind betroffen. Sie hungern, sie haben ihre gesamte Jahresernte, ihre Vorratsspeicher verloren und das Trinkwasser ist verseucht.

 

Liturgin/Liturg:

Jesus Christus,

wir bitten dich um dein Erbarmen mit den Menschen in Mosambik.

Höre ihre Stimme der Klage und Trauer.

Uns lass erkennen,

dass wir Eins werden können,

wenn wir Fürbitte halten

und unser Geld teilen zur Linderung der Katastrophe.

Vereint in deinem Geist bitten wir:

„Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun.“

 

Sprecherin/Sprecher: Im Osten des Kongo breitet sich seit zehn Monaten nach Beginn der Ebola-Epidemie die Krankheit rasant aus. Seit Ende März ist die Zahl der infizierten Menschen von 1.000 auf 1.500 gestiegen.

 

Liturgin/Liturg:

Jesus Christus,

wir bitten dich um deine Nähe

bei den erkrankten Menschen im Kongo.

Sei du der,

der nicht von ihrer Seite weicht in Krankheit und Schmerz.

Sei nahe allen,

die Hilfe leisten und unermüdlich gegen die Ausbreitung der Epidemie ankämpfen.

Vereint in deinem Geist bitten wir:

„Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun.“

 

Sprecherin/Sprecher: Seit mehr als drei Monaten sehen wir aus Venezuela Bilder von Massenprotesten und der politischen Krise. Die humanitäre Notlage verschärft sich. Menschen sehnen sich nach Frieden, damit die tägliche Mahlzeit und die Gesundheitsversorgung wieder gewährleistet werden

 

Liturgin/Liturg:

Jesus Christus,

wir bitten dich,

sei du den Menschen in Venezuela ein Freund des Lebens.

Führe die Menschen aus den täglichen Gefahren in Zukunftswege.

Lass uns nicht nachlassen im Gebet

und in Solidarität, Hilfsorganisationen zu unterstützen.

Vereint in deinem Geist bitten wir:

„Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun.“

 

Sprecherin/Sprecher:Aus unserem Land lesen wir aus der Statistik des vergangenen Jahres, dass es 1.800 Übergriffe auf Flüchtlinge und 173 Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben hat. Wir wissen auch, dass es unzählige Beispiele von Diskriminierungen gibt, die in keiner Statistik erfasst sind.

 

Liturgin/Liturg:

Jesus Christus,

sei du der Nothelfer für die Menschen,

die unter uns in Lebensgefahr geraten.

Uns hilf,

dass wir Gesicht zeigen und Zivilcourage erlernen,

damit die Lebenswege der geflüchteten Menschen

in unserem Land sichere Lebenswege sind.

Vereint in deinem Geist bitten wir: „Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun.“

 

Sprecherin/Sprecher: Wir sind eine Weltfamilie und doch leben wir ökologisch gesehen seit dem 3. Mai auf Kredit in Deutschland. Das jährliche Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren Emissionen ist aufgebraucht, wenn die gesamte Weltbevölkerung auf so großem Fuß wie wir leben würde; bräuchten wir drei Erden.

 

Liturgin/Liturg:

Jesus Christus,

lass uns erkennen,

was Schülerinnen und Schüler freitags auch in unserem Land aufstehen lässt:

Wir dürfen nicht weiter so leben

als hätten wir drei Erden.

Führe uns neue Wege beim Klimaschutz,

damit wir geschwisterlich und solidarisch in der Weltfamilie leben.

Vereint in deinem Geist bitten wir:

„Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun.“


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